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1994-12-13
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175KB
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4,966 lines
AntiCicloVir V1.8 -Dokumentation
C 1992,1993
by
Matthias Gutt
Kantstr.16
W-2120 Lüneburg
Tel.:04131/49624
( 20.30 - 21.30 Uhr )
Beta-Testing
1992,1993
by
Daniel Lars Reuß
Eschenweg 10
W-6470 Büdingen-Lorbach
Inhalt:
1.0 Allgemeines
2.0 Funktionen von AntiCicloVir Linkvirus-Statikum 1.8
2.1 Virus-Check im Speicher
2.2 Virus-Check auf der Diskette
3.0 Benutzung des Linkviruskillers
4.0 Sonstiges
5.0 Virus-Definitionen
1. `Bootblock`-Viren
2. `File`-Viren
3. `Link`-VIren
4. `Disk-Validator`-Viren
5. Trojanische Pferde
6. Bomben
6.0 Anhang A (Computerviren)
1. `Revenge of the Lamer Exterminator I+II`
2. `Lamer LoadWB`
3. `Lamer VirusX`
4. `Return Of The Lamer Exterminator`
5. `BGS9 I+II`
6. `Bret Hawnes`
7. `CCCP`
8. `Color (TURK V1.3)`
9. `CompuPhagozyte 1+2``
10. `CompuPhagozyte II` oder `CompuPhagozyte 3`
11. `CompuPhagozyte III A-C` oder `CompuPhagozyte 4a/b`
12. `CompuPhagozyte IV` oder `CompuPhagozyte 4c`
13. `D-Structure`
14. `Disktroyer V1.0`
15. `Disaster-Master V2`
16. `Golden Rider`
17. `Gotcha Lamer`
18. `IRQ`
19. `JEFF Butonic V1.31`
20. `JEFF Butonic V3.00`
21. `NANO`
22. `PP-BOMB`
23. `SADDAM`
24. `Smily Cancer I+II`
25. `Terrorists`
26. `T.F.C. Revenge LoadWB`
27. `Traveling Jack`
28. `Xeno`
7.0 Anhang B (Bootblock-Viren)
1. `16 Bit Crew`
2. `2001`
3. `AEK`
4. `AIDS`
5. `AIDS2`
6. `Alien New Beat V1.0`
7. `Amiga Freak`
8. `Amiga Master`
9. `ASV V0.000123`
10. `Australian Parasite`
11. `Bamiga Sector One`
12. `Big Boss`
13. `Blackflash V2.0`
14. `Blade Runners`
15. `BLF`
16. `BlizzPro V3.1`
17. `BlizzPro V3.3`
18. `Blow Job`
19. `Butonic 1.1`
20. `Byte Bandit`
21. `Byte Bandit +`
22. `Byte Bandit 2`
23. `Byte Bandit turbo`
24. `Byte Voyager`
25. `Byte Voyager II`
26. `Byte Warrior`
27. `CCCP`
28. `Clonk`
29. `Coders Nightmare`
30. `DAG`
31. `DAT`89`
32. `Destructor V1.2`
33. `Digital Emotions`
34. `Disk-Doktors`
35. `Disk Herpes`
36. `Diskguard V1.0`
37. `Divina Exterminator I`
38. `Dotty`
39. `DUMDUM`
40. `Extreme`
41. `F.A.S.T.`
42. `F.I.C.A.`
43. `Forpib`
44. `Frity`
45. `Gadaffi`
46. `Glasnost`
47. `Graffiti`
48. `Gremlin`
49. `GX.Team`
50. `H.C.S.`
51. `H.C.S. II`
52. `Hilly`
53. `HODEN V33.17`
54. `Ice`
55. `Incognito`
56. `Inger IQ`
57. `Ingo`
58. `JITR`
59. `Joshua`
60. `Joshua 2`
61. `Julie`
62. `Kauki`
63. `Kefrens`
64. `L.A.D.S`
65. `LAMER Exterminator (alt)`
66. `LAMER Exterminator (neu)`
67. `LAMER Exterminator I`
68. `LAMER Exterminator II`
69. `LAMER Exterminator III`
70. `LAMER Exterminator IV`
71. `LAMER Exterminator V`
72. `LAMER Exterminator VI`
73. `LAMER Exterminator VII`
74. `LAMER Exterminator VIII`
75. `Loverboy & Sexmachine`
76. `LSD`
77. `MAD`
78. `MAD II`
79. `MEXX`
80. `MGM 89`
81. `Microsystems`
82. `MOSH`
83. `Nasty-Nasty`
84. `North Star`
85. `North Star II`
86. `Obelisk`
87. `Obelisk 2`
88. `OPAPA`
89. `PARATAX`
90. `PARATAX II`
91. `PARATAX III`
92. `Pentagon-Slayer`
93. `Pentagon-Slayer 2`
94. `Pentagon-Slayer 3`
95. `Plastique`
96. `Revenge`
97. `Revenge Bootloader`
98. `SACHSEN No. 1`
99. `SADDAM HUSSEIN`
100. `SCA`
101. `SCARFACE`
102. `Sendarion #1`
103. `Sherlock2.0`
104. `SS`
105. `SS II`
106. `Supply Team`
107. `Target`
108. `Telstar`
109. `Termigator`
110. `T.F.C. Revenge``
111. `TimeBomb`
112. `TNK`
113. `Tomates Gentechnic`
114. `TURK V1.3`
115. `U.K. Lamer Style`
116. `Ultrafox`
117. `Virus Slayer V1.0`
118. `Virus V1`
119. `Warhawk`
120. `Warsaw Avenger`
121. `Z.E.S.T.`
122. `ZACCESS V1.0`
123. `ZACCESS V2.0`
124. `ZACCESS V3.0`
125. `ZLX`
126. `Zombi I`
8.0 Anhang D ( Seriöse Resetprogramme )
1. `ASS Virusprotector V1.0`
2. `SystemZ V3.0`
3. `SystemZ V4.0`
4. `SystemZ V5.0
5. `SystemZ V5.1
6. `SystemZ V5.3`
7. `SystemZ V5.4`
8. `SystemZ V6.1`
9. `SystemZ V6.4`
10. `SystemZ V6.5`
11. `ALF-2 HD`
1.0 Allgemeines
Das Programm `AntiCicloVir` ist PD-Software und darf im unver-
ändertem Zustand frei weiter gegeben werden.
`AntiCicloVir` wurde den PD-Serien `AmigaLibraryDisks`,`FRANZ_PD`
,`,`Kickstart`, `TIME_PD`,`Exec_PD`, `Amiga Corner`,`GPD` , `Amiga Szene`
und `GSF_PD` zum Veröffentlichen angeboten.
Dieser Linkviruskiller darf aber auch in jeder anderen Serie
und auch ohne dieses DOC-File veröffentlicht werden.
`AntiCicloVir` darf auch zum Schutz von Disketten im `c`-
Verzeichnis jeder PD-Serie erscheinen.
Sollte ich dieses Programm jedoch im unangemessenen Zustand auf
einer PD-Diskette finden, so behalte ich mir das Recht vor, dieser
PD-Serie die weitere Veröffentlichung von `AntiCicloVir V1.8` zu
untersagen.
NICHT erlaubt sind Änderungen am Binär-code dieses Programms !
Nur zum eigenen Gebrauch darf dieses Programm verändert werden.
Dann darf es aber unter keinen Umständen weitergegeben werden !
Auch dann nicht, wenn die Änderungen rückgängig gemacht worden
sind !
Das unerlaubte Ändern von Programm-Teilen und Ausgabe-Texten
aus `AntiCicloVir` kann strafrechtlich verfolgt werden !!
Im Übrigen kann ich auch nicht für die volle Fehler-Freiheit dieses
Linkviruskillers garantieren.
Über Fehlfunktionen oder Mängel, die Sie bei `AntiCicloVir V1.8`
gefunden haben, können Sie mich jederzeit unterrichten !
Nutzen Sie dabei bitte die am Ende dieses Files stehende Anschrift !
An dieser Stelle möchte ich mich noch bei Michael Petrikowski von der PD-
Serie Amiga Szene, für die freundliche Unterstützung, in meinem unermüdlichen
Kampf gegen Programmierfehler in `AntiCicloVir`, bedanken !
Die neuesten `AntiCicloVir`-Versionen können auch über Daniel Lars Reuß
oder dem TPDS ( Jürgen Dieterich, Rehhaldenweg 156, W-7060 Schorndorf )
bezogen werden !
Als Dank fuer Juergen Dieterich`s Bemuehungen, `AntiCicloVir` populaerer zu machen,
habe ich mich entschlossen, an dieser Stelle einen kleinen Infotext ueber den
TPDS zu veroeffentlichen:
T h e P D - S w a p p e r s - I n f o - D i s k
-----------------------------------------------------
Lieber PD-Freund...
Kennen Sie schon die "The PD-Swappers - Info-Disk"?
Auf dieser Disk finden Sie topaktuelle PD-Listen von privaten PD-Initiativen,
von Clubs und sonstigen PD-Freunden, die Ihre PD-Disks an interessierte
Amiga-User weitergeben möchten.
Wenn auch Sie im Besitz von PD-Disks sind (die Anzahl der Disks spielt dabei
überhaupt keine Rolle) und diese an interessierte Amiga-User weitergeben
möchten (entweder Verkauf zu günstigen Preisen oder Tausch), dann schicken Sie
mir Ihre aktuelle PD-Liste zu (bitte als ASCII-Text auf einer 3,5"-Disk) und
ich übernehme diese dann auf die "The PD-Swappers - Info-Disk". Wenn Sie
Rückporto beilegen, kopiere ich Ihnen auf Ihre Disk die aktuelle
"The PD-Swappers - Info-Disk" und schicke sie Ihnen zurück.
Durch die Veröffentlichung Ihrer PD-Liste auf der "The PD-Swappers - Info-Disk"
werden Sie automatisch Mitglied im "The PD-Swappers - Club", wodurch sich für
Sie verschiedene Vorteile ergeben, z.B. können Sie auf der "The PD-Swappers -
Info-Disk" kostenlose Kleinanzeigen veröffentlichen. Natürlich ist diese
Mitgliedschaft für Sie kostenlos und unverbindlich. Und natürlich können Sie
auch Mitglied werden, ohne Ihre PD-Liste für die "The PD-Swappers - Info-Disk"
zu schicken, indem Sie mir einfach Ihren Namen und Ihre Adresse schreiben.
Sofern Sie nichts dagegen haben, nehme ich Sie dann in die Mitglieder-Liste auf
der "The PD-Swappers - Info-Disk" auf.
Meine Adresse:
Jürgen Dieterich
Rehhaldenweg 156
7060 Schorndorf
Wenn Sie mir Ihre PD-Liste für die "The PD-Swappers - Info-Disk" zuschicken,
sollten Sie mir daraufhin regelmäßig (z.B. einmal im Monat) Ihre aktuelle
PD-Liste schicken, damit auf der "The PD-Swappers - Info-Disk" keine
veralteten PD-Listen enthalten sind.
Erhältlich ist die "The PD-Swappers - Info-Disk" bei mir für 3 DM inkl.
3,5"-Disk und Versandkosten oder gegen Leerdisk und Rückporto.
2.0 Funktionen von `AntiCicloVir Linkvirus-Statikum V1.8`
Das Programm `AntiCicloVir` ist ein recht einfach zu bedienender
Linkviruskiller.
Es wird wie ein `CLI`-Befehl vom AmigaDOS aus gestartet.
Das ist besonders für Anfänger nützlich, die keine Zeit haben
komplizierte Linkviruskiller-Anleitungen durchzuarbeiten !
Außerdem kann `AntiCicloVir` nicht nur Linkviren auf der Diskette,
sondern auch Linkviren im Speicher erkennen.
Die Hauptfunktion der V1.8 von `AntiCicloVir` kann jetzt im `CLI` nur
noch durch die Option `-m` erreicht werden:
`AntiCicloVir -m`
Beim `Workbench`-Start hat sich zur alten Version jedoch nichts geändert.
In der Hauptfunktion zeigt `AntiCicloVir` den Zustand von 26 `strategisch
wichtigen Systemvektoren` an, aus der `ExecBase`-Struktur, der `exec.library`,
der `dos.library`, der `intuition.library` und dem `trackdisk.device`, sowie dem `keyboard.device` !
Näheres dazu erfahren Sie im anschließendem Kapitel.
Der Linkviruskiller erkennt 6 Linkviren, 17 Fileviren, 2 Disk-Validator-Viren,
5 Trojanische Pferde und 3 Bomben !
Zusätzlich kann das Programm auch noch 126 `Bootblock`-Viren im Speicher
erkennen, die im Anhang B beschrieben sind !
Mittlerweile ist `AntiCicloVir` auch resetfest und gibt nach jedem
`Reboot` ein Farbsignal aus !
Damit wären auch schon alle Aufgaben dieses Linkviruskillers im
Wesentlichen genannt !
2.1 Virus-Check im Speicher
Wenn Sie dieses Programm vom `CLI` aus unter Angabe der Option `-m` starten,
dann wird nur ein Virus-Check im Speicher ausgeführt !
Zur Zeit erkennt `AntiCicloVir` die Viren `Revenge of the Lamer
Exterminator`,`BGS 9 I`,`BGS 9 II`,`,`Return of the Lamer Exterminator`,
`Bret Hawnes`,`CCCP`,`Color (TURK V1.3)`,`CompuPhagozyte 1`,
`CompuPhagozyte 2`,`CompuPhagozyte II`,`CompuPhagozyte III A-C`,
`CompuPhagozyte IV`, `D-Structure`, `Disaster Master V2`,`IRQ`,`JEFF Butonic V1.31/3.00`,
`Gotcha Lamer`,`Golden Rider`, `NANO`, `SADDAM`, `Smily Cancer`, `Terrorists`,
`Traveling Jack` und `Xeno` im Speicher und entfernt sie !
Sobald ein Virus im Speicher entdeckt wurde, wird eine Warnung
ausgegeben und das Virus automatisch gelöscht.
Wenn Sie dieses Programm gestartet haben, verändern sich zuerst
die Bildschirmfarben .
Dies deutet immer daraufhin, daß das Programm aktiviert wurde und
noch funktioniert.
Hierauf erscheint die `System-Vektoren-Tabelle` !
Im Fenstertitel wird die Versionsnr. des Betriebssystems Ihres Rechners
angegeben, falls diese erkannt wurde !
Da es immer mehr neue Betriebssysteme und AMIGA-Modelle gibt, wird dort in
nicht wenigen Fällen `unknown KickStart` stehen ...
Die Erkennung der Versionsnr. ist wichtig für`s Löschen von Viren aus dem
Speicher !!!
Ansonsten können Viren im Speicher zwar angezeigt, müßen aber in vielen
Fällen durch einen Reset gelöscht werden.
`AntiCicloVir` gibt Ihnen im Einzelfall die jeweilige Empfehlung aus !!!
Diese Methode soll ein absturzsicheres Arbeiten auch mit ganz neuen Betriebs-
systemen und AMIGA-Modellen gewährleisten !
Nun zur Auswertung der `Systemvektoren-Tabelle` !
Es werden 26 Adreßzeiger aus der `ExecBase`-Struktur, der `exec.library`,
der `dos.library`, der `intuition.library` und dem `trackdisk.device`,
sowie dem `keyboard.device` angezeigt.
Das sind, die meiner Meinung nach, wichtigsten Vektoren !
Hiermit lassen sich etwa 95% aller neuen Computerviren aufspüren !
Kommen wir als erstes zur `ExecBase`-Struktur.
Dies ist die Grundstruktur Ihres Rechners und beinhaltet zugleich auch die
sieben wichtigsten Systemvektoren:
- ColdCapture *
- CoolCapture *
- WarmCapture *
- ChkSum
- KickMemPtr *
- KickTagPtr *
- KickCheckSum *
- RasterBeamInterrupt
Hierbei handelt es sich um die Resetvektoren.
So lange diese auf `$00000000` zeigen, kann sich kein resetfestes Programm
im Speicher befinden !!!
So ziemlich alle AMIGA-Viren, außer ein paar `File`- und `Linkviren` sind
resetfest.
Deshalb lassen sich AMIGA-Viren auch am leichtesten über diese Vektoren auf-
spüren.
Allerdings gibt es auch viele seriöse Programme, die resetfest sind !
Die `Capture`-Vektoren dienen zum Einbinden von Routinen, die der AMIGA
zwischen der Resetphase durchlaufen soll.
Es handelt sich hierbei also nicht um vollständige Programme, sondern nur um
Routinen, die während des `Reset`s einige `Job`s erledigen sollen.
Viren benutzen sie, um in der Aufbauphase des System`s aktiv zu werden, damit
sie ihren Speicherbereich sichern, weitere Vektoren verbiegen und ggf. einige
Texte oder Grafiken zu diesem Zeitpunkt ausgeben können.
Der ColdCapture *-Vektor wird relativ selten genutzt.
Er wird am frühesten angesprungen.
Zu diesem Zeitpunkt ist die `exec.library` noch nicht initialisiert, die
Interrupt-Handler stehen noch nicht zur Verfügung, der `Stack` existiert noch
nicht, weshalb keine Sprünge innerhalb einer `Reset`-Routine möglich sind -
alles muß sequentiel abgearbeitet werden - und auf den Speicher kann auch
noch nicht zugegriffen werden.
CoolCapture * ist da für Virusprogrammierer weitaus interessanter und dem zu
Folge wird dieser Resetvektor am meisten genutzt.
Er wird später angesprungen als ColdCapture *, weshalb nun auch die `exec.library`,
die `Interrupt`-Handler, der `Stack` und der Speicher zur Verfügung stehen.
Deshalb sind innerhalb dieser `Reset`-Routine auch wieder Sprünge möglich !
Die meisten Viren benutzen CoolCapture *
WarmCapture * hingegen, hat keine praktische Bedeutung, da er nur bei einem
Fehler beim Aufbau der `dos.library` angesprungen wird.
In `ChkSum` steht immer eine Pruefsumme ueber den unteren Bereich der `ExecBase`-
Struktur, welche beim Reset vom Betriebssystem ueberprueft wird !
Ist diese Pruefsumme falsch, so wird die `ExecBase`-Struktur neu aufgebaut und
alle `Capture`-Vektoren geloescht !
Neue AMIGA-Viren koennen von vielen Viruskillern oft nicht komplett geloescht werden,
da sie ueber eigene Interrupts staendig ihre Resetvektoren kontrollieren !
Manche von ihnen vergessen jedoch die Pruefsumme in `ChkSum` ebenfalls zu ueberwachen,
so dass hier durch ein Neuberechnen der `ChkSum` derartige AMIGA-Viren geloescht werden
koennen !
Schließlich gibt es noch eine zweite Art von `Reset`-Vektoren und das sind die
`Resident-Pointer` oder auch `Kick-Pointer` genannt:
- KickMemPtr *
- KickTagPtr *
- KickCheckSum *
Diese Zeiger dienen zum Ablaufen eines richtigen `Reset`-Programmes, während der
`Resetphase`.
Programme , die über diese Zeiger angesprungen werden, haben weitaus mehr
Zugriffsmöglichkeiten, als die `Reset`-Routinen, die über die `Capture`-Vektoren
gestartet werden !
Bis auf die `dos.library`, einigen `devices` und `resources`, kann hier schon
ein großer Teil des Betriebssystems genutzt werden, da diese Zeiger so ziemlich
zum Schluß der Aufbauphase angesprungen werden.
AMIGA-Viren, die diese Zeiger benutzen, brauchen ihren Speicher nicht mehr extra
zu sichern, sondern haben nur noch die übrigen Vektoren zu retten und können
ansonsten Grafiken, Texte etc. ausgeben !
Der KickMemPtr * zeigt dabei auf eine Speicherbelegungsliste ( `MemList`-Struktur ),
die dafür sorgt, daß diese Speicherbereiche auch nach einem `Reset` nicht mehr
überschrieben werden können.
So lassen sich Betriebssystem-Erweiterungen oder hilfreiche, vielbenötigte,
Nutzprogramme auch nach einem `Reset` erhalten und können später bei Bedarf
aufgerufen werden.
Doch aktiviert werden diese Programme nach dem `Reset` nicht !
Dafür dient ein anderer Zeiger, namens KickTagPtr *!
Wie der Name schon sagt, zeigt dieser auf einen Teil aus dieser `MemList`-Struktur,
die nach dem `Reset` aufgerufen werden soll.
Im Zeiger KickCheckSum erwartet das Betriebssystem eine Prüfsumme aus den Werten
von KickMemPtr * und KickTagPtr *, welche durch die SumKickData ()-Routine be-
rechnet werden kann.
Kommen wir nun zum letzten wichtigen Vektoren aus der `ExecBase`-Struktur !
Hierbei handelt es sich um den Rasterstrahl-Interrupt.
In Interrupt-Vektoren stehen Adressen von Programmen, die immer zu bestimmten
Ereignissen angesprungen werden sollen, da sie für`s System oder für ein
Programm wichtige Aufgaben zu erfüllen haben.
$90 wird 50 x in der Sekunde (!) angesprungen, immer dann, wenn der Rasterstrahl
die Zeile Null Ihres Monitors/Fernsehers erreicht hat !
Für AMIGA-Viren ist dies deshalb interessant, weil sie so permanent aktiviert
werden und Gelegenheit haben ihre Systemvektoren zu überwachen, falls diese
von einem anderen Programm ( Viruskiller/Virus ) gelöscht worden sind und diese
neu setzen können !
Kommen wir nun zur `exec.library` !
Aus dieser Systembibliothek, zeigt `AntiCicloVir` die Einsprungsvektoren zu den
folgenden neun System-Routinen an:
- DoIO ()
- Alert ()
- AllocMem ()
- FreeMem ()
- PutMsg ()
- OldOpenLibrary ()
- OpenDevice ()
- OpenLibrary ()
- SumKickData ()
Die DoIO ()-Routine wird vom Betriebssystem, sowie von Anwenderprogrammen
gleichermaßen häufig benutzt.
Über DoIO () kann indirekt die BeginIO ()-Routine aus den verschiedenen
`devices` gestartet werden.
Wie der Name schon sagt, dient diese Routine zum Starten von Eingabe/Ausgabe-
Prozessen oder kurz I/O-Prozessen.
Diese I/O-Prozesse bzw. Kommunikation mit der `Hardware` erledigt der Prozessor
des AMIGA`s über sogen. `devices`.
Für jedes Gerät, gibt es ein `device`:
... für das Laufwerk das `trackdisk.device`, für die Tastatur das `keyboard.device`
etc ...
Will man also ein Gerät ansprechen, so tut man das üblicherweise, über das ent-
sprechende `device`.
Dabei muß in einer sogen. `IORequest`-Struktur definiert werden, welche Aufgabe
das angewählte `device` erledigen soll, nachdem es geöffnet wurde.
Soll diese Aufgabe ( `IORequest`-Struktur ) nun ausgeführt werden, so muß diese
mittels der Routine BeginIO () des jeweiliegen `devices` gestartet werden.
Über die Routine DoIO () aus der `exec.library` kann man nun die BeginIO ()-
Routine ansprechen.
Für AMIGA-Viren ist dies insbesondere deshalb so interessant, weil das Betriebs-
system die DoIO ()-Routine benutzt, um beim Einlegen oder `Booten` einer
Diskette, mittels des `trackdisk.devices`, auf diese zu zugreifen !
Ein Virus, das DoIO () verbiegt, wird somit immer aktiv, wenn von einer
Diskette `gebootet`, `geladen` oder auf ihr geschrieben wird oder wenn einfach
nur eine neue Diskette eingelegt wird ... ideal für `Bootblock`-Viren
DoIO () sollte immer auf einen Wert von $FCxxxx zeigen !
Die Routine Alert () dient zum Ausgeben eigener (?) `GURU`-Meldungen !
Jedoch wird sie bisher kaum benutzt ...
Trotzdem gibt es einige AMIGA-Viren, die den Vektor dieser Routine verbiegen.
Die Routinen AllocMem () & FreeMem () dienen dem Anwender zur Speicherverwaltung !
Die verschiedensten Anwendungsmoeglichkeiten sind hier denkbar.
Mit der Routine AllocMem () wird ein Speicherbereich mit den vorgegebenen
Attributen fuer die jeweilige Anwendung reserviert.
Die Routine FreeMem () ist das Gegenstueck zur AllocMem ()-Routine und dient
zum Freigeben eben dieser Speicherbereiche.
Auch diese Vektoren werden zunehmend von Computerviren verbogen,
da die Viren dadurch die Moeglichkeit haben haeufiger aktiviert zu werden !
Also praktisch immer dann, wenn Speicherbereiche verwaltet werden muessen und
das ist bei allen komplexeren Programmen der Fall !
Die Routine PutMsg () dient zum Absenden von `Messages`.
Auch der Vektor dieser Routine wird immer haeufiger von
AMIGA-Viren verbogen !!!
Die Routinen OpenLibrary () & OldOpenLibrary () gehören eigentlich zusammen.
Sie werden immer dann angesprungen, wenn ein Programm eine Systembibliothek
öffnet, um mit ihr arbeiten zu können.
Zweckmäßigerweise geschieht dies immer beim Programmstart.
Wenn Sie also ein Programm von der Diskette laden, dann werden, während das
Laufwerk noch läuft, schon die ersten Systembibliotheken geöffnet !
Wenn sich jetzt ein Virus auf die Diskette kopiert, dann würden Sie`s bestimmt
nicht merken, oder ?
Deshalb verbiegen `Link`- & `Fileviren` diese Vektoren auf ihre Adresse, um
beim noch laufenden Laufwerk, sich unbemerkt auf die Diskette kopieren zu
können.
OldOpenLibrary () ist die Vorgängerin von OpenLibrary unter `KickStart V1.0`.
Da es aber noch viele Programme gibt, die OldOpenLibrary () benutzen, wurde
diese Routine unter allen neuen Betriebssystemen implementiert !
Beide zeigen gewöhnlich auf `ROM`-Adressen.
Die Routine OpenDevice () hat eine aehnliche Bedeutung wie OldOpenLibrary () &
OpenLibrary () sie haben!
Im Gegensatz zu diesen Routinen, dient OpenDevice () nicht zum Oeffnen von System-
bibliotheken, sondern zum Oeffnen von `Geraeten` wie beispielsweise dem `trackdisk.device`.
Dieser Vektor ist besonders fuer `Bootblock`-Viren interessant,
da sie so Gelegenheit finden, beim Ansteuern des `trackdisk.devices` aktiviert
zu werden !
Als Letztes bleibt noch, die schon vorhin erwähnte, Routine SumKickData ()
Diese dient zum Berechnen der KickCheckSum * für `Reset`-Programme.
Der aus der Asche auferstandene Phoenix, stand einigen Virusprogrammierern,
bei der Entdeckung dieses `Gag`s, wohl Pate.
Wenn nämlich ein anderes Virus oder ein Viruskiller ein derartiges Virus ge-
löscht hat, um anschließend sich selbst zu installieren, wobei es ja, mittels
der SumKickData ()-Routine , seine KickCheckSum * berechnen muß, dann erweckt
es unwissend seinen Vorgänger zu neuenm Leben und haucht damit sein eigenes
aus ...
SumKickData () sollte immer auf eine `ROM`-Adresse im Bereich von $FCxxxx
zeigen !
So und nun noch einmal zum `trackdisk.device` !
Welche Bewandniss es damit auf sich hat, habe ich ja vorhin schon erwähnt ...
BeginIO () dient immer dazu, um einen `I/O`-Prozess des `trackdisk.device`
zu starten.
Vor allem `Bootblock`-Viren nutzen diesen Vektor gerne ...
Jedesmal, wenn das Laufwerk über`s `trackdisk.device` angesprochen wird, kann
ein solches Virus sich aktivieren und nun die Diskette infizieren - also beim
`Booten`, Laden, Abspeichern oder beim Diskettenwechsel !
Die Routine Close () aus dem `trackdisk.device` dient zum Beenden eines `I/O`-
Prozesses und wird neuerdings auch von AMIGA-Viren verbogen !
An dieser Stelle moechte ich auch gleich die Bedeutung des Vektoren BeginIO ()
aus dem `keyboard.device` erwaehnen !
Das `keyboard.device` dient dem System zur Zusammenarbeit des Prozessors
mit dem Eingabegeraet `Tastatur`.
Es ermoeglicht das direkte Einlesen von Tastatur-Daten in eigene Programme.
Ausserdem soll es moeglich sein, mithilfe dieses `devices` eigene Reset-Routinen
in`s System einzubinden - ein Leckerbissen fuer Virusprogrammierer !!!
Und es gibt auch schon einige AMIGA-Viren, die den BeginIO ()-Vektoren dieses
`devices` verbiegen !
Kommen wir nun zur `dos.library` !
Hier interessieren uns vier Vektoren:
- Open ()
- Write ()
- Lock ()
- LoadSeg ()
Die Routine Open () wird von Programmen immer dann angesteuert, wenn irgend-
etwas geöffnet werden soll.
`File`- & `Linkviren` gehen hierbei von Dateien aus.
Wenn also ein Programm eine Datei öffnet, um aus ihr etwas zu lesen oder in ihr
etwas zu schreiben, dann kann ein `Linkvirus` sich selbst gleich mit hinein-
schreiben ...
Allerdings können mit Open () auch viele andere Eingabe/Ausgabe-Kanäle geöffnet
werden: Dateien, DOS-Fenster, Druckerausgabe etc ...
Sehr wichtig fuer AMIGA-Viren ist die Routine Write (), denn sonst koennten sich
File- & Linkviren ja nicht auf Diskette abspeichern !
Neu ist allerdings, dass derartige Viren selbst diesen Vektor verbiegen ...
Wie bereits erwaehnt, dient diese Routine zum Abspeichern von Dateien auf Diskette.
Allerdings koennen mit ihr auch Texte in DOS-Fenster geschrieben, ueber Drucker
ausgegeben oder ueber Modems gesendet werden.
File- & Linkviren dient das Verbiegen dieses Vektors wohl zur eigenen Vermehrung !
Mit der Routine Lock () arbeitet vor allem auch das AmigaDOS sehr intensiv.
Immer dann, wenn Dateien angewaehlt, Unterverzeichnisse geoeffnet werden,
geschieht dies ueber einen sogen. Lock !
Derartige `Lock`s sind sozusagen Schloesser, mit denen sich ein Programm den
Zugriff auf eine Datei oder ein Verzeichnis sichern kann.
Die Workbench z.B. verwendet derartige `Lock`s.
Besorgt werden diese `Lock`s immer ueber die DOS-Routine Lock () !
AMIGA-Viren, die diesen Vektoren verbiegen, werden sehr haeufig aktiv !
So reicht z.B. schon das Einlegen einer Diskette von der Workbench aus aus,
um diese mit einem Virus, welches diesen Vektoren verbiegt zu infizieren !
Diesen Vektoren verbiegen AMIGA-Viren also, um sich selbst weiter zu kopieren !
Die Routine LoadSeg () wird i.d.R. vom Betriebssystem genutzt, um ausführbare
Programmdateien in einen Datenpuffer zu laden, damit sie später als Programme
gestartet werden sollen.
Wie dies im Einzelnen funktioniert, soll uns an dieser Stelle nicht interessieren
- nur die Tatsache, daß beim Aufrufen eines Programmes vom `CLI`, der `WB` oder
durch ein anderes, dieser Vektor angelaufen wird !
Dies ist für `File`- & `Linkviren` sehr interessant, da sie jedesmal, wenn ein
Programm gestartet wird, sich unauffällig auf die Diskette kopieren und dieses
Programm möglicherweise gleich mitinfizieren können !
Es gibt neuerdings auch einige Nutzprogramme, die diesen Vektor auf ihre
eigene Adresse verbiegen.
Ganz zum Schluß kommen wir noch zur `intuition.library`.
Aus dieser Systembibliothek interessieren nur der OpenWindow ()-Vektor
und der DisplayAlert ()-Vektor.
Die Routine OpenWindow () dient zum Öffnen eines `Intuition`-Fensters und wird vom
Betriebssystem, wie Anwenderprogrammen gleichermaßen benutzt.
Er ist vor allem für einige `Fileviren` interessant, da diese sich nur beim
`Booten` einer Diskette, zu einem bestimmten Zeitpunkt, auf diese kopieren
können !
Deshalb hilft auch hier das Betriebssystem weiter ...
Jedesmal nach dem `Boot`-Vorgang, - vorm Abarbeiten der `s/startup-sequence` -
wird das `AmigaDOS`-Fenster für`s `CLI` geöffnet.
Dabei benutzt das Betriebssystem die OpenWindow ()-Routine.
Derartige `Fileviren` verbiegen diesen Vektor und werden so zur rechten Zeit
aktiv und können sich vermehren oder einen Text bzw. Grafik ausgeben !
Allerdings ist es bei all` den AMIGA-Viren aus meiner Sammlung so, daß sie
diesen Vektor kurz nach dem Benutzen wieder auf die `ROM`-Adresse setzen, so
daß man mit `AntiCicloVir`, hier keinen verbogenen Vektor mehr wird erkennen
können !
Die Routine DisplayAlert (), dient zum Ausgeben von sogen. `Alert`-Meldungen.
Manche Viruskiller benutzen sie, um den Anwender, so vor einem Virus im System
zu warnen.
AMIGA-Viren, die diesen Vektoren verbiegen, wollen den Viruskiller austricksen,
indem sie sich nach der Ausgabe der `Alert`-Meldung erneut installieren ...
Anschließend wird ein Virus-Check des Speichers durchgeführt.
Aber auch dann, wenn kein Virus im Speicher gefunden wurde,
ueberwacht `AntiCicloVir` automatisch die Vektoren ColdCapture *,
CoolCapture * und KickTagPtr *.
Ueber einen Requester koennen Sie dann selbst entscheiden, ob `AntiCicloVir`, den
verbogenen Vektoren wieder zuruecksetzen soll.
Das automatische Loeschen dieser Vektoren hat sich als stoerend erwiesen,
da es immer mehr WICHTIGE Programme gibt ( `SetPatch` unter KS1.3) oder resetfeste
`RAM-Disks`, die diese Vektoren benuzten.
Abschließend wird noch der Speicher auf 126 `Bootblock`-Viren überprüft,
die im `Anhang B` beschrieben worden sind !
Wenn Sie dieses Farbsignal lästig finden oder wenn es unter Ihrem
Betriebssystem ( `KickStart 2.04` ??? ) evtl. einen Systemabsturz
verursacht, dann können Sie als Option `-n` beim Aufrufen angeben,
damit das Farbsignal unterdrückt wird !
Mit der Option `-c` wird bewirkt, daß keine Fensterleiste mehr erscheint
und keine Resetroutine mehr installiert wird !
Nachdem der Virus-Check beendet worden ist, werden Sie nach einem
erneuten Start von `AntiCicloVir` feststellen, daß der CoolCapture *-
Vektor verbogen worden ist !
Dabei handelt es sich nicht etwa um ein neues Virus, sondern um die
Reset-Routine von `AntiCicloVir` !
Diese Routine steht immer ab $7E000 über CoolCapture * resetfest im
Speicher und erzeugt nach dem Reset ein Farbsignal !
Außerdem wird SumKickData () auf $7E208 verbogen !
Solange dieses Farbsignal erscheint, bedeutet dies, daß `AntiCicloVir`
resetfest im Speicher steht und keine weitere Reset-Routine ( Virus )
mehr aktiv ist !
Diese Routine überwacht nach jedem Reset die System-Vektoren auf
Veränderungen.
Zeigt ein Vektor nicht mehr auf null oder CoolCapture * nicht mehr
auf $7E000, so werden die Vektoren gelöscht und ein zweiter Reset
wird ausgeführt !
Erscheint das Farbsignal nach dem Reset nicht mehr, obwohl `AntiCicloVir`
ordnungsgemäß installiert wurde, so bedeutet dies, daß sich
möglicherweise ein Virus im Speicher befindet und `AntiCicloVir` ge-
löscht hat !
Wird kurz nach dem Farbsignal ein Reset von Seiten der Reset-Routine
ausgeführt, so deutet dies auf die Anwesenheit eines Viruses hin, welches
jedoch erfolgreich von `AntiCicloVir` gelöscht wurde.
Da die Reset-Routine die Viren nicht namentlich erkennt, sollten Sie
anschließend mit dem Hauptprogramm, von der Diskette aus, den Speicher
auf Viren untersuchen !
Denn `AntiCicloVir` kann auch noch einige Viren im Speicher erkennen,
nachdem sie gelöscht wurden.
Wenn Sie während des `Reset` die linke Maustaste gedrückt halten - bis zum
Beenden des Farbsignals - dann löscht sich die `Reset`-Routine selbst !
Bevor Sie unter AmigaDOS mit Files arbeiten oder mit einem Link-
viruskiller Disketten durchchecken, sollten Sie vorher immer den
Speicher überprüfen !
Denn manche Linkviren können sich schon beim Diskettenwechsel
weiterkopieren, während Sie Ihre Disketten auf Linkviren checken.
Es gibt einige Linkviruskiller, die Viren nur auf der Disk als
File erkennen können, aber gerade dies hat den Nachteil, daß diese
Viren nicht effektiv entfernt werden können.
Denn stellen Sie sich beispielsweise vor, daß Sie gerade Ihre komplette
Disketten-Sammlung auf Linkviren mit einem derartigen Viruskiller
überprüfen, während sich ein Linkvirus im Speicher befindet !!
Das Ergebnis wäre, daß womöglich nun Ihre komplette Disketten-
Sammlung mit Linkviren verseucht wäre !!
Der sicherste Schutz gegen Linkviren bleibt jedoch immer noch
der Schreibschutz !
Denn es wird nie einen Viruskiller geben, der alle aktuellen Viren
erkennen kann.
Dafür gibt es einfach zu viele Virus-Programmierer !
2.2 Virus-Check auf der Diskette
Wenn Sie Ihre Disketten auf Linkviren checken wollen, dann müßen
Sie zusätzlich zum Namen, unter dem Sie `AntiCicloVir` vom `CLI`
aus aufrufen, auch noch das entsprechende Laufwerk oder Verzeichnis
angeben !
Dabei erscheint im Übrigen kein Grafik-Signal mehr, sondern die
entsprechende Diskette wird sofort gecheckt !
Doch auch bei dieser Funktion wird vorher noch der Speicher auf
Linkviren überprüft !
Wird ein Virus auf der Diskette gefunden, dann wird eine Warnung
ausgegeben und das Virus gelöscht !
Momentan erkennt `AntiCicloVir` die Viren `Revenge of the Lamer Exterminator`,
`Revenge of the Lamer Exterminator II`,`BGS 9`,`BGS 9 II`,`Bret Hawnes`,
`Lamer LoadWB`,`Lamer VirusX`,`CCCP`,`Color (TURK V1.3)`,`CompuPhagozyte 1`,
`CompuPhagozyte 2`,`CompuPhagozyte II`, `CompuPhagozyte III A-C`, `CompuPhagozyte IV`,
`D-Structure`, `DAG Creator`,`Disaster-Master V2`, `Disktroyer V1.0`,`JEFF Butonic V1.31/3.00`,
`IRQ`, `Gotcha Lamer`, `Gotcha Lamer-Virus-Creator(MINIDEMO.EXE)`,
`Return of the Lamer Exterminator`,`NANO`, `PP-BOMB`,`SADDAM`, `Smily Cancer I+II`,
`T.F.C. Revenge LoadWB`,`Terrorists` and `Xeno` !
Informationen zu diesen 30 File-Viren finden Sie im Anhang A !
Ab dieser Version können nun ganze Verzeichnisse ausgelesen und der Inhalt
jeder Datei kann überwacht werden !
Damit ist ein zuverlässiges, nahezu 100 prozentig sicheres Checken möglich !!!
Natürlich dauert das Checken einer Diskette mit `AntiCicloVir` jetzt genauso
lang` wie mit einem herkömmlichen `Linkviruskiller` !
Um Disketten zu Checken, rufen Sie `AntiCicloVir` vom `CLI` aus auf und geben
anstelle einer Option einen Pfadnamen für das Verzeichnis an !
Wenn hinter `AntiCicloVir` keine Option steht, dann wird jedes andere Zeichen
als Verzeichnisname interpretiert !!!
Beispielsweise: `AntiCicloVir Df0:`
Einzelne Dateien können nicht unterucht werden, sondern immer nur ganze
Verzeichnisse !!!
Deshalb sollten Sie NIE (!) einen Dateinamen angeben !
Hiernach werden die Verzeichniseinträge aufgelistet und auf Virenbefall über-
prüft.
Im Normalfall steht dann hinter jeder Datei: `OK` ( = kein Virus gefunden ) !
Übrigens kann die Version 1.8 meines Linkviruskillers nun auch den
Aufruf von Viren aus der `startup-sequence` löschen.
Dabei wird ein Linkviruskiller-eigener Text (Eigenwerbung) in die unteren
Bytes der `startup-sequence` geschrieben.
Damit verschwindet automatisch ein möglicher ( unsichtbarer ) Virusaufruf.
Dieser Kommentartext schützt die betroffene Diskette, auch vor einer
erneuten Infektion mit manchen `Linkviren` !!!
Einige `Linkviren` suchen in der `startup-sequence` an erster Stelle
nach einem ASCII-Text und warten bis sie auf ein Returnzeichen treffen.
Sie nehmen an, daß die ASCII-Zeichen vor dem Returnzeichen den Aufruf
eines Programmes darstellen und suchen nun dieses Programm auf der
Diskette, um sich dort hineinkopieren zu können.
Da der Kommentartext kein gültiger Dateiname ist, werden die Viren dieses
Programm nicht auf der Diskette finden und können sich somit nicht
weiterkopieren !!
3.0 Benutzung von `AntiCicloVir V1.8
Sie sollten jeden Disketten-Neuzugang mit `AntiCicloVir` pruefen !
WICHTIG:
Untersuchen Sie neben dem Hauptverzeichnis auch immer die Verzeichnisse
`c`,`L` und `LIBS`
Oft kommt es zwar nicht vor, daß sich ein Linkvirus auf einer neuen
Diskette befindet, aber ausschließen kann man es auch nicht !
Schließlich ist es noch zu empfehlen `AntiCicloVir` ins `c`-
Verzeichnis jeder Diskette zu kopieren, die man schützen will
und den Aufruf ` AntiCicloVir -c` in die `s/startup-sequence` zu schreiben !
So lassen sich Linkviren sofort nach der Infektion einer Diskette
im Speicher aufspüren und können gelöscht werden !
Eine sehr wichtige Erweiterung stellt auch die `System-Vektoren-
Tabelle` dar, anhand derer man ablesen kann, ob einer der 26 wichtigen
Vektoren verändert wurde !
In den meisten Fällen wird es sich hierbei wohl um `Bootblock`-
Viren handeln !
Ein paar `Bootblock`-Viren können ja nun mittlerweile auch im Speicher
erkannt werden.
Allerdings kann `AntiCicloVir` keinen effektiven Schutz vor `Bootblock`-
Viren bieten, da es erstens noch zu wenige von ihnen erkennt und
zweitens die `Bootblock`-Viren nur im Speicher aufspüren kann !
Also genau dann, wenn sie schon Ihr System erobert und mit ihrem
Zerstörungswerk begonnen haben !
Die Routine zum Erkennen von `Bootblock`-Viren habe ich nur deshalb
eingebaut, da es nicht selten vorkommt, daß beim Durchchecken von Disketten
auf `Linkviren` sich schon ein `Bootblock`-Virus im Speicher befindet
und ebenfalls Disketten infizieren kann !
Hat `AntiCicloVir` also mal ein `Bootblock`-Virus im Speicher gefunden,
dann sollten Sie Ihre Disketten mit einem Programm wie beispielsweise
`VirusX` kontrollieren !
`AntiCicloVir` kann nun auch von der `Workbench`-Oberfläche aus gestartet
werden !
Die neu eingebaute Reset-Routine macht zwar leider nicht den kompletten
`Linkviruskiller` resetfest, doch sie schützt Sie zumindest vor neuen
Viren, die sich resetfest schreiben wollen !
Sie sollten immer darauf achten, ob nach dem Reset das Farbsignal noch
erscheint !
Große Dienste im Kampf gegen Linkviren kann auch der `CLI`-Befehl
`List` leisten !
Sollten Sie nach einem Virus-Check mit `AntiCicloVir` trotzdem
noch mißtrauisch sein, dann können Sie sich die Verzeichnisse
der Diskette auflisten lassen !
Finden Sie dort Files, die mit einem unsichtbaren Namen abgespeichert
worden sind oder Files die gerade heute abgespeichert worden
sind, was am Zusatz `Today` ersichtlich ist, dann besteht Linkviren-
Gefahr !!
4.0 Sonstiges
Natürlich bin ich immer an neuen `File`- und `Link`-Viren interessiert !
Sollten Sie selbst neue Viren haben, dann können Sie sie an meine
Adresse mit einem entsprechenden Vermerk gekennzeichnet schicken !
Ich werde Ihnen dann die neueste Version von `AntiCicloVir` zuschicken
und Sie in meiner `Dokumentation` erwähnen !
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, daß ich für die volle Fehler-
freiheit von `AntiCicloVir` nicht garantieren kann.
Allerdings habe ich unzählige Male alle Routinen in verschiedensten
Situationen getestet und mir ist nie ein Fehler aufgefallen !
Im Gegensatz zu vielen meiner früheren Programme, bin ich davon überzeugt,
daß `AntiCicloVir` zu 100 % so funktioniert, wie es funktionieren
sollte.
Haben Sie dennoch Bedenken, dann können Sie die Disketten ,welche Sie
mit dem Linkviruskiller checken, mit einem Schreibschutz versehen,
damit bei einem evtl. Schreibzugriff des Viruskillers auf die Diskette
keine Datei zerstört wird.
Die anschließend erscheinende `Requester`-Meldung von Seiten des
Betriebssystems können Sie `canceln`, so daß der Linkviruskiller
den Schreibzugriff abbricht !
Es wurde mit dem `masterseka v1.51` in ASSEMBLER geschrieben und müßte unter
allen gängigen `KickStart`s laufen.
Es werden keine bestimmten System-Bibliotheks-Versionen beansprucht
und das Programm benötigt auch keine festen ROM-Adressen !
Ich habe dieses Programm extra so programmiert, daß es unter allen
gängigen und hoffentlich auch zukünftigen KickStart-Versionen
funktionieren müßte !
Das Programm benötigt die Datenregister : d0-d7
" " " " Adressregister: a0--a6
Das Programm benötigt die
Systembibliotheken: `exec.library ( keine Version bevorzugt. )
`dos.library` ( keine Version bevorzugt )
" " " " `intuition.library` ( keine Version bevorzugt )
Bibliotheksfunktionen: AllocAbs ()
AllocMem ()
AutoRequest ()
Close ()
CloseLibrary ()
CloseWindow ()
CopyMem ()
CurrentDir ()
Delay ()
DeleteFile ()
Examine ()
ExNext ()
FreeMem ()
FindTask ()
GetMsg ()
Lock ()
Open ()
OpenLibrary ()
OpenWindow ()
Read ()
Rename ()
UnLock ()
WaitPort ()
Write ()
Bisher hatte `AntiCicloVir` keine ROM-Adressen zurückgesetzt, wegen der
Unterschiede unter den verschiedenen Betriebssystemen !
Doch dies hat sich mit der Version 1.6 geändert.
Wenn nun in der Dokumentation die Rede davon ist, daß ein Virus komplett
aus dem Speicher entfernt werde, so bezieht sich dies nur auf `KickStart
V1.2` !
Unter `KickStart V1.3` können auch noch viele Viren komplett gelöscht
werden, doch für höhere `KickStart`-Versionen fehlen mir noch die
ROM-Adressen, weshalb hier ein Reset nötig sein wird.
Manche Viren können aber auch, unter noch unbekannten `KickStart`s komplett
aus dem Speicher, gelöscht werden.
Für jeden Einzelfall erhalten Sie eine spezielle Anweisung, vom `Linkvirus-
killer` im Benutzerfenster !
Die wichtigste Aenderung in der V1.8, war das Ueberarbeiten des kompletten Source`s !
Ich habe nun das komplette Programm so optimiert und durch Macro`s verkuerzt,
dass das Ergaenzen der Erkennungsroutinen fuer neue AMIGA-Viren zur Sekundensache
geworden ist ...
Das Programm ist jetzt so optimiert worden, dass es am Grundgeruest keine Aenderungen
mehr geben wird und ich somit Zeit habe, mir neue Features fuer den Linkviruskiller
auszudenken !
Ausserdem habe ich nun zum letzten Mal, alle Routinen gruendlich auf Fehler getestet
und musste leider feststellen, dass sich in einigen Nieschen, noch ein paar
elende BUG`s aufhielten...
Die zweite große Änderung betrifft die Systemvektorentabelle, die nun zu den
bisherigen 15 Vektoren, die folgenden elf weiteren anzeigt:
- ChkSum
- Alert ()
- AllocMem ()
- FreeMem ()
- PutMsg ()
- OpenDevice ()
- Write ()
- Lock ()
- DisplayAlert ()
- Close (trackdisk.device)
- BeginIO (keyboard.device)
- RasterBeam-Interrupt
Ausserdem wurden Fehler in den Loeschroutinen fuer folgende Viren behoben: `AIDS (VKill)`,
`Australian Parasite` & `SADDAM`!
Ein ganz fieser BUG versteckte sich noch in der Installationsroutine fuer `RAMIN`,
welcher auf direktem Wege zum `GURU` fuehrte ...
Fies deshalb, weil ich ihn ohne KS2.04 unter normalen Umstaenden nie bemerkt haette ...
Folgende AMIGA-Viren werden neu erkannt:
`JEFF Butonic V1.31` & `Warsaw Avenger`
5.0 Virus-Definitionen
An dieser Stelle möchte ich ( vor allem für Anfänger ) noch einmal kurz be-
schreiben was Computerviren eigentlich genau sind, welche Kriterien erfüllt
sein müßen, damit wir von einem Computervirus sprechen können und welche Arten
es momentan gibt !
Mit definiert ein Computervirus eigentlich als ein Programm, welches folgende
Eigenschaften erfüllt:
1. Reproduktionsfähigkeit
2. Funktionalität
Die Reproduktionsfähigkeit ist eigentlich die wichtigste Eigenschaft, die für
sich allein schon ausreicht, um von einem Computervirus sprechen zu können.
Ein Programm, das sich selbst weiterkopiert ist in jedem Falle ein Virus.
Man hat die Bezeichnung `Virus` aus der Biologie übernommen, wo ja ebenfalls
kleinste Eiweiß-Moleküle ihren Wirtorganismen nicht selten arg beisetzen.
( Virus lat. = Gift )
Bei der Funktionalität handelt es sich um die spezifische Eigenschaft eines
Viruses.
Dies können Textausgaben, Grafiken, Störungen, Systemabstürze, Datenverluste
ja sogar in einigen wenigen Fällen `Hardware`-Schäden sein.
Man könnte sagen, daß der Teil eines Viruses, der für die Reproduktions-
fähigkeit sorgt, sozusagen der Informationsträger ist und die Eigenschaft,
die Information, die der Virusprogrammierer uns so zukommen lassen möchte.
Und dies können eben Grüße an bestimmte Personen oder Gruppen sein oder eben
als Ausdruck von Zerstörungswut: `Software`-Schäden !
Man muß aber auch noch erwähnen, daß zu der gewollten Funktionalität eine un-
gewollte kommen kann, die durch Programmierfehler entsteht.
Diese macht Viren ebenfalls gefährlich !!!
Sie werden vielleicht bemerkt haben, daß in meiner Sammlung einige Viren nicht
vorhanden sind, die schon fast jeder andere Antivirus-Programmierer besitzt.
Dabei handelt es sich i.d.R. um sogen. `Möchtegern`-Viren, die von Anfängern
programmiert worden sind.
Diese Programme bringen es meistens nicht weiter als bis zum `GURU` und sind
deshalb nicht gefährlicher als ein fehlerhaftes PD-Programm ...
1.0 `Bootblock`-Viren
Der `Bootblock` des AMIGA`s war eigentlich für spezielle Laderoutinen oder
`Intro`s gedacht, wurde jedoch das erste Opfer der Virusprogrammierer.
Das `SCA`-Virus war das erste seiner Art, welches auf dem AMIGA erschien.
Die Blöcke 0 und 1 auf der äußeren Spur einer Diskette stellen den `Bootblock`
dar.
In diesem erwartet das Betriebssystem die Kennung `DOS0`, eine Prüfsumme (
die `BootCheckSum` ), einen Zeiger auf den `Rootblock`, eine Routine zum
Initialisieren der `dos.library` und evtl. ein ausführbares Programm.
Jedesmal wenn Sie nach einem `Reset` eine Diskette einlegen, wird ein der-
artiges Programm im `Bootblock` gestartet - also eine ideale Bedingung für
Viren.
Diese `Bootblock`-Viren brauchen sich, nach dem Durchführen der `Boot`-Prozedur
nur noch in den Speicher zu kopieren und zu installieren und zu warten
bis sie dort aktiviert werden ...
Die meisten AMIGA-Viren sind `Bootblock`-Viren !
2.0 `File`-Viren
Die `Fileviren` sind die am leichtesten zu programmierende Virusart.
Sie stehen wie ein normales Programm auf der Diskette und sind durch den
Aufruf ihres Namens ausführbar.
Das erste `Filevirus`, war das `BGS 9`-Virus, welches die `Startup-Sequence`
nach dem ersten ausführbaren Programm durchsucht, es unter einem unsichtbaren
Namen im Verzeichnis `DEVS:` abspeichert und sich selbst anstelle des ersten
Programmes kopiert !
Nach jedem Abarbeiten der `Startup-Sequence` wird als erstes das `BGS 9`-Virus
aktiv und läßt das Original-Programm ausführen.
Diese Methode hat sich allerdings nicht durchsetzen können ...
Beliebter ist folgendes Prinzip !
Das Virus kopiert sich unter einem unsichtbaren Namen oder einem Tarnnamen
auf die Diskette und trägt diesen in die `Startup-Sequence` ein.
Nach jedem Abarbeiten der `Startup-Sequence` wird es aktiv und kopiert sich in den
Speicher und installiert sich im System !
3.0 `Link`-Viren
Das erste `Linkvirus` war das `IRQ`-Virus !
Lange Zeit gab es wenige `Linkviren`, da sie als schwer programmierbar galten.
Ein `Linkvirus` befällt immer ein Original-Programm und verlängert es um seinen
eigenen Code.
Das `IRQ`-Virus beispielsweise sucht in der `Startup-Sequence` nach dem ersten
ausführbaren Programm und infiziert es, ansonsten infiziert es den `CLI`-Befehl
`DIR` !
Das Infizieren ist die schwierigste Phase !
Eine Programmdatei besteht immer aus mindestens einem `Hunk` ( Brocken/Paket ).
Diese `Hunk`s sind die eigentlichen Programme und werden erst beim `Linken`
( verbinden ) zu einer Programmdatei erstellt.
Wenn Sie z. B. mit einem Compiler mehrere Programme und `Include`-Dateien zu
einem ausführbaren Programm machen wollen, dann müßen diese von einem `Linker`
verbunden werden.
So ein Verbund ist eine Programmdatei, in der die einzelnen Programme in
Form von `Hunk`s enthalten sind.
Diese `Hunk`s müßen natürlich noch durch eine Struktur organisiert werden und
das ist der `Hunk-Header` oder die `Hunk-Table` !
In dieser Tabelle steht, daß es sich um eine ausführbare Programmdatei handelt,
die Anzahl der `Hunk`s, deren Längen, evtl. Namen, `Reloc`-Werte für die Adreß-
korrektur im Speicher etc ...
Ein `Linkvirus` vom Type `IRQ` kopiert sich selbst als zusätzlicher `Hunk`
in diese Programmdatei und führt die Berechnung sämtlicher o.g. Werte durch,
was relativ kompliziert ist ...
Doch mit dem Auftauchen von `Linkviren` wie `Golden Rider` oder `LZ`, hat sich
einiges geändert !
Diese `Linkviren` kopieren sich an das Ende eines `Hunk`s aus einer Programm-
datei und brauchen so nur ihre Länge, zu der des Original-`Hunk`s zu addieren.
Also eine weitaus einfacherer Berechnungsmethode ...
Deshalb ist die Zahl der `Linkviren` in letzter Zeit wieder am Zunehmen ...
4.0 `Disk-Validator`-Viren
Eine Besonderheit des AMIGA`s stellen die `Disk-Validator`-Viren dar, da sie
eine Eigenart dieses Betriebssystems ausnutzten, um sich zu vermehren.
Das erste `Disk-Validator`-Virus war `Return of the Lamer Exterminator` !
Nun aber zur Problematik dieser Virusart !
Wenn Informationen auf Disketten abgespeichert werden sollen, dann geschieht
dies zweckmäßigerweise in Form von Datenblöcken.
Beim AMIGA werden die Datenblöcke durch noch weitere Blöcke, die nur Disketten-
Interne Informationen enthalten, verwaltet.
Dabei stehen im sogen. `BitMapBlock` oder `BAM` ( `Block Allocation Map` )
die Adressen der belegten und freien Datenblöcke !
Dies ist für`s Betriebssystem wichtig, da es sonst beim Abspeichern von Daten
auf Diskette nicht wüßte, wo noch Platz ist und welche Blöcke schon belegt
sind !
Ist dieser `BitMapBlock` ungültig oder unauffindbar, so hat die Diskette einen
`Disk-Validating Error` und es können keine Informationen auf ihr mehr abge-
speichert, wohl aber von ihr gelesen werden !
Um doch noch Informationen auf diese Diskette abspeichern zu können, hat
`Commodore` den `Disk-Validator` programmieren lassen !
Dieses kurze Programm steht im Verzeichnis `L:` und hat die Aufgabe, alle
Adressen von belegten und freien Blöcken einzulesen und in einer provisorischen
`BitMap` im Speicher abzulegen !
Für diesen Zeitraum kann mit der Diskette wieder normal gearbeitet werden.
Die `Disk-Validator`-Routine wird automatisch vom Betriebssystem von der
Diskette gestartet, ohne daß der Anwender Einfluß darauf hat ...
Die `Disk-Validator`-Viren kopieren sich selbst als `Disk-Validator` auf
die `Diskette` in`s Verzeichnis `L:` und verbiegen anschließend den Zeiger
auf den `BitMapBlock` im `RootBlock` auf eine sinnlose Adresse, so daß die
Diskette einen `Disk-Validating Error` hat.
Wird diese Diskette nun in`s Laufwerk gelegt, so lädt `AmigaDOS` automatisch
das `Disk-Validator`-Virus nach und dieses kann sich so im Speicher installieren.
Diese Viren sind die einzige Art, die schon durch das bloße Einlegen einer
infizierten Diskette aktiv werden.
Ab `KickStart 2.0` befindet sich die `Disk-Validator`-Routine jedoch im
`ROM`, so daß diese Viren nur unter `KickStart 1.2 & 1.3` funktionieren.
5.0 Trojanische Pferde
Als Trojanische Pferde werden Programme bezeichnet, die den Anwender durch
eine sinnvolle Funktion täuschen oder selbst ein Anwendungsprogramm simulieren
und in Wahrheit irgendwelche unerlaubten Sachen anstellen ...
Anfangs waren Trojanische Pferde vor allem in der Datenfernübertragung ver-
breitet, wo sie genutzt wurden, um `SYSOP`s durch nützliche Utilities zu
betören, die gleichzeitig Bandwurm-Programme installierten.
Diese Bandwürmer dienten `Hacker`n dazu, um auf illegalem Wege, an Paßwörter
für nicht öffentliche Datenbanken zu gelangen ...
Aber so viel nur am Rande ...
In der Virusprogrammierung spielen Trojanische Pferde vor allem als
Installationsprogramme für Viren eine wichtige Rolle.
Sie simulieren entweder simple `CLI`-Befehle oder durchaus nützliche An-
wendungen und haben in Wahrheit, nur die Aufgabe Viren zu verbreiten ...
6.0 Bomben
Als Bomben bezeichnet man in der Informatik Programme, die sich für eine
gewisse Zeit im System verstecken und schließlich beim Eintreten einer
bestimmten Bedingung ( Datum, Diskette einlegen, Programm starten etc ...)
losschlagen ...
Meist` kommt es zu einem verheerenden Zwischenfall:
Alle Disketten in allen angeschlossenen Laufwerken werden formatiert etc ...
Diese Bomben können als Programm im Verzeichnis-System oder auch als
`Bootblock` auf Diskette stehen !
Anhang A
In diesem Anhang werden noch einmal die Computerviren beschrieben,
die `AntiCicloVir` erkennt.
`Revenge Of The LAMER Exterminator`
Von diesem Virus erkennt `AntiCicloVir` die beiden Varianten des
`Revenge of the Lamer-Exterminator`-Viruses 1 und das `Revenge of
the Lamer-Exterminator`-Virus 2.
Über diese Viren wurde schon oft viel geschrieben.
Momentan gibt es acht verschiedene Bootblock-Viren, des Types `LAMER
Exterminator` und das `U.K. LAMER Style`-Bootblock-Virus, sowie zwei
verschiedene Fileviren dieser Art:
`Revenge of the Lamer-Exterminator 1`,`Revenge of the Lamer-Exterminator 2`,
Außerdem gibt es noch zwei Trojanische Pferde ( `LAMER LoadWB` & `LAMER
VirusX` ), sowie ein `Disk-Validator`-Virus: `Return of the Lamer Exterminator`.
Davon erkennt zur Zeit `AntiCicloVir` alle `File-`, `Disk-Validator`,
`Bootblock`-Viren und Trojanische Pferde !
Das `Return of the LAMER Exterminator`-Virus ist das derzeit aktuellste
Virus der `LAMER Exterminators` und ich vermute wohl auch letzte,
da ich schon lange von diesen Programmierern nichts mehr gelesen habe !
Die `Ideologie` der Programmierer der `Lamer Exterminator`-Viren ist es,
alle Anfänger bzw. Leute, die den Amiga nur zum `Daddeln` brauchen zu
frustrieren, damit sie den Amiga aufgeben.
Nach deren Meinung schaden diese Leute nur dem Image des Amiga`s und
trugen zum erheblichen Teil dazu bei, daß dieser Rechner zum `Spiele-
computer` verschrien wurde.
Sie gehen davon aus, daß es sich bei diesen `LAMER`n ( bedeutet so viel,
wie `Anfänger` oder `Versager`) um Leute handelt, die entweder
nicht genügend Ahnung von ihrem Rechner haben ( und auch nicht
haben wollen ) oder daß diese Leute sowieso `unintelligent` sind.
Diese Viren sind somit auch gewisse `LAMER-Tests`, denn nach der
Meinung der Programmierer können nur Anfänger auf derartige Programme
hereinfallen und gerade die sollen ja mit diesen Programmen wohl
auch getroffen werden.
Sie erhoffen sich davon, daß ständiges Formatieren und Zerstören von
Disketten ihnen den Spaß am Amiga verdirbt ...
`AntiCicloVir` erkennt die beiden Varianten des `Revenge of the
Lamer-Exterminator`-Viruses, sowie das `Revenge of the Lamer-Exterminator`-
Virus 2 !
Im Folgenden werde ich hauptsächlich nur das `R.L.E.`-Virus Nr. 1
beschreiben.
Vom `Revenge of the Lamer-Exterminator`-Virus 1 gibt es zwei Varianten !
Die erste tarnt sich als `Dos-speedup`-Programm mit dem Namen
`DosSpeed` und kann wohl nur durch einen unwissenden Benutzer selbst
aktiviert werden, der dieses Programm von der Diskette startet.
Die zweite Variante tarnt sich als unsichtbares Programm auf der
Diskette und schreibt ihren Aufruf in die `s/startup-sequence` !
Mit jedem Abarbeiten der `s/startup-sequence` nach einem Boot-Vorgang
wird das Virus aktiviert.
Das Virus schreibt sich unter einem Namen, der in hexadezimal dem Wert
$A0A0A0A0A0 entspricht, auf die Diskette.
Geben Sie im AmigaDOS den Befehl `type "[Tastenkombination]"` an, dann
können Sie dieses unsichtbare Programm aufgelistet bekommen.
Auch wenn Sie die `s/startup-sequence` auflisten, können Sie den
Aufruf an erster Stelle an den Bytes `A0A0A0A0A0` erkennen.
Im Diskettenverzeichnis werden Sie dieses Virus jedoch vergeblich
suchen, da es sich nicht über`s File-System, sondern mit Hilfe des
`trackdisk.device` auf die Diskette kopiert hat !
Sobald das Virus gestartet wurde, setzt es eine `MemList`-Struktur in
den Speicher und verbiegt den KickTagPtr *`.
So ist es nach jedem RESET aktiv.
Das Virus scheint auch verschiedene Adressen und Register zu manipulieren,
so daß Viruskiller beispielsweise genarrt werden.
Befindet sich das Virus nämlich im Speicher, so erkennen es viele
Viruskiller gar nicht auf der Diskette.
Wenn Sie sich jetzt die `s/startup-sequence` einer befallenen Diskette
oder etwa das Virus selbst anschauen wollen, so werden Sie nichts
finden !!
Denn das Virus im Speicher hat sich praktisch auf der Disk ausgeblendet.
Deshalb sollten Sie sich auch IMMER vergewissern, ob sich nicht womöglich
das `Revenge of the Lamer-Exterminator`-Virus im Speicher befindet,
wenn Sie gerade mit einem Linkviruskiller eine Diskette auf dieses
Virus hin überprüfen !!
Übrigens hat dieses Virus auch einige Fehler - zumindest unter `KickStart 1.2` !
Nach einiger Zeit beginnt das Virus mit der `Formatierungsroutine`.
Ist die aktuelle Diskette zu diesem Zeitpunkt schreibgeschützt, so
macht sich das Virus nur durch ein verräterisches Aufblinken der
`Laufwerks-LED` bemerkbar und bricht die Routine sofort wieder ab
und wartet weitere zehn Minuten !!
Ist die Diskette jedoch nicht schreibgeschützt, so beginnt das Virus
damit die Diskette zu formatieren und schreibt wohl in jeden Daten-
block das Wort `Lamer` hinein !
Nachdem die Diskette zerstört ist, erscheint noch ein drei Seiten ( ! )
langer `Alert` !
Der einfachere Weg, um sich in den Genuß derartigen Textwerkes zu
bringen besteht darin, daß man sich seine Diskette von dem `Revenge
of the Lamer-Exterminator`-Virus zerstören läßt und sich anschließend
den `Alert` durchliest !
Der etwas kompliziertere Weg wäre das Durchlesen des Anhanges A aus
meiner Dokumentation.
Hier folgt nun also gleich der englischsprachige Text aus diesem
`Alert` !
Für uns dummen `Lamer`s wurde dieser Text extra in einem sehr
simplen umgangssprachlichen Englisch abgefaßt, so damit wir ( die
Zielgruppe ) ihn ja auch verstehen können.
Ich möchte noch einmal betonen, daß der Inhalt dieses folgenden Textes
keineswegs mit meiner Meinung übereinstimmt !!!!!!
Deshalb habe ich ihn auch in Anführungszeichen gesetzt !!
Ebenfalls erwähnen möchte ich, daß die einzelnen Absätze mit dem
von mir wiedergegebenen Text, nicht mit dem Originaltext übereinstimmen
müssen !
Es folgt der `Revenge of the Lamer-Exterminator`-Alert:
Revenge Of The Lamer-Exterminator
RED ALERT:
`It has come to my attention that the person using this computer
is a LAMER. (+)
We the people, who are responsible for the "Revenge of the LAMER
Exterminator" Virus, believe that only intelligent folk are fit
to use the AMIGA Personal Computer.
Since you were apparently not smart enough to prevent infection of
your computer and software by this virus
( You should have used a condom )
we must assume that you are a LAMER ( a.k.a. LOSER ) and therefore
we had no alternative but to erase your floppy disk(s) in order
to get your attention.
- Press Any Mousebutton -
We are eagerly looking forward to the first Amiga magazine that
explains the inner workings of this brilliant ( at least we think
so ) virus.
However, we are not very confident, since the three versions of
the original LAMER Exterminator Virus have never really been
properly analysed in any Amiga magazine.
We have made this virus a little bit more aggressive so that more
people will recognize it and hopefully will learn something so as
to overcome the dreadful disease of LAMERism.
By the way , the A in LAMER is pronounced like the A in DAY ( LAMER
people do not know proper English in our experience )
- Press Any Mousebutton -
Signed
Foundation for the Extermination of LAMERS. ( ++ )
(+) You can recognize a LAMER or LOSER as someone who can only
use the Ctrl-Amiga-Amiga keys on his Amiga, and might even know
how to load X-Copy ...
(++) Due to the primitive and violent nature of some LAMERS,
we have decided against revealing our real identities, so as
to prevent unnecessary visits to the local hospital on our part !`
Coming soon to a theatre near
you:
+++ The Lamer Exterminator -
A new Beginning +++
Rated PG
- Press Any Mousebutton To Continue Being A LAMER -
Das `Revenge of the Lamer-Exterminator`-Virus 2 funktioniert so ähnlich
wie sein `Vorgänger` !
Im Gegensatz zur Version 1.0 von `AntiCicloVir`, erkennt die neue Version
1.1 das `Revenge of the Lamer-Exterminator`-Virus nun auch im
Speicher und warnt Sie davor !
Leider kann es das Virus nicht komplett aus dem Speicher löschen, da
es einfach zu viele Vektoren verbiegt (über ein halbes Dutzend ) !
Bei derartig vielen verbogenen Vektoren besteht für mich zum Einem
die Gefahr, daß ich nicht weiß wie man einzelne Zeiger zurücksetzt,
oder sie gar übersehe und zum Anderen die Gefahr, daß die Adressen
bestimmter `ROM`-Routinen unter anderen `KickStart`-Versionen ver-
schieden sind und `AntiCicloVir` so evtl. auf anderen Rechnern nicht
funktioniert !!
Deshalb erscheint nachdem `AntiCicloVir` dieses Virus im Speicher
gefunden hat, eine Meldung in der Sie aufgefordert werden alle
W I C H T I G E N Diskettenoperationen abzuschließen und anschließend
einen Reset auszuführen !!
Das Programm hat die Resident-Vektoren mittlerweile zurückgesetzt,
so daß es nach einem Reset gelöscht ist.
Aber ansonsten ist dieses Virus noch vollkommen aktiv im Speicher
tätig und kann innerhalb der nächsten acht Minuten Ihre Diskette
zerstören !!!
Deshalb sollten Sie wirklich nur WICHTIGE Diskettenoperationen ausführen
( Beispiel: Eine wichtige Datei, die nur im Speicher steht, noch schnell
auf eine Disk abspeichern ! )
A C H T U N G !!!
Auch nachdem `AntiCicloVir` dieses Virus im Speicher erkannt und
zwei Zeiger gelöscht hat, kann es es weiterhin nicht auf der Diskette
erkennen, so lange es im Speicher steht !
Deshalb am besten gleich Reset auslösen !!
Dafür erkennt es aber beide Varianten des `Revenge of the Lamer-Exterminator`-
Virus 1 und das `Revenge of the Lamer-Exterminator`-Virus 2 und löscht
sie sofort !
Bei der Version 1.0 des Linkviruskillers mußten Sie noch den Aufruf
`eigenhändig` aus der `s/startup-sequence` löschen.
Doch dieses ist bei der Version 1.1 nicht mehr nötig, da der Linkviruskiller
diese Aufgabe übernimmt !!
`Lamer LoadWB`
Bei diesem 4172 Bytes großen Trojanischem Pferd handelt es sich um ein Programm,
welches sich im `c`- oder Hauptverzeichnis als `CLI`-Befehl
`LoadWB` tarnt !
Gleich nach seinem Aufruf erzeugt es allerdings das alte `LAMER
Exterminator`-Bootblock-Virus im Speicher und lädt anschließend die
`Workbench` !
Das `LAMER Exterminator`-Virus ist hiernach sofort aktiv und kann alle
ungeschützten Disketten infizieren, indem es sich in den `Bootblock`,
der jeweiligen Disketten kopiert !
Das `LoadWB`-Programm kann sich jedoch selbst nicht weiterkopieren !
Bei diesem Programm handelt es sich auch noch um ein sehr altes
Exemplar, aus der Phase der `LAMER Exterminator`-Programmierung !
Der ASCII-Text `The LAMER Exterminator ...` im Programm `LoadWB`
ist beispielsweise nicht kodiert und kann so leicht als Virus
identifiziert werden !
`AntiCicloVir` kann das `Bootblock`-Virus `LAMER Exterminator`
im Speicher löschen ! ( Bitte lesen Sie dazu auch `LAMER Exterminator (alt) `
im `Anhang B` ! )
Mein Linkviruskiller erkennt dieses Trojanische Pferd auf der Diskette und
löscht es, sobald er es auf der Diskette gefunden hat.
Da es sich selbst nicht weiterkopiert, kann es sich nur auf Disketten
befinden, auf die es jemand mit oder ohne Absicht kopiert hat !
Es wird also nicht weit verbreitet sein !
`Lamer VirusX`
Dieses 13192 Bytes große Trojanische Pferd tarnt sich als `VirusX 3.10` von Steve Tibbett !
Es ist eine recht gute Fälschung von Steve Tibbett`s `VirusX`, doch im
Gegensatz zum echten `VirusX` ist der ASCII-Text nicht kodiert und das
Programm verwendet unsinnige Gerätenamen, wie beispielsweise `DF6:` oder
`DF9:` !
Entgegen meinen früheren Behauptungen erzeugt dieses `VirusX 3.10` nicht
das alte `LAMER Exterminator`-Virus im Speicher, sondern das Virus
`LAMER Exterminator VIII` !
Selbstverständlich erkennt das `Lamer VirusX`-Virus das `LAMER Exterminator`-
Bootblock-Virus nicht im Speicher !
Dafür kann es anscheinend die `Bootblock`-Viren `Obelisk`,`North Star`,
`SCA`,`Byte Bandit`,`Byte Warrior`,`Revenge`,`Pentagon-Slayer` und
`SystemZ`, sowie das `IRQ`-Linkvirus erkennen !
`AntiCicloVir` löscht `Lamer VirusX` sobald er es gefunden hat !
`Return of the Lamer Exterminator`
Dieses 1848 Bytes große `Disk-Validator`-Virus ist meiner Meinung nach das gefährlichste
Programmvirus ,das in dieser Dokumentation beschrieben wird !
Es ist das zweite `Disk-Validator`-Virus ( siehe auch `SADDAM` ) !
Ob dieses Virus das erste Virus war, welches sich als `Disk-Validator`
weiterkopiert, oder ob es erst nach dem `SADDAM`-Virus programmiert
wurde, ist mir nicht bekannt !
Jedenfalls bin ich mir sicher, schon sehr früh von diesem Virus gelesen
zu haben, als es das `SADDAM`-Virus noch nicht gab.
Deshalb vermute ich, daß der `Return of the Lamer Exterminator` das erste
`Disk-Validator`-Virus war !
Da das `SADDAM`-Virus im Gegensatz zum `Return of the Lamer Exterminator`-
Virus, auch ein eigenes `L`-Verzeichnis auf einer infizierten Diskette
anlegen kann, konnte es sich wesentlich schneller verbreiten, als das
`Return of the Lamer Exterminator`-Virus !
Im übrigen kann sich das `SADDAM`-Virus auch unter `KickStart 1.3` ohne
`Setpatch r` weiterkopieren, da es den ColdCapture *-Vektoren benutzt,
was ein weiterer Vermehrungsvorteil wäre !
Wie bereits erwähnt, tarnt sich das `Return of the Lamer Exterminator`-Virus
als `Disk-Validator` im Verzeichnis `L` einer infizierten Diskette !
Im Gegensatz zum echten `Disk-Validator`, beinhaltet es keinen `ASCII`-Text.
Es kopiert sich nur auf Disketten, die selbst ein `L`-Verzeichnis besitzen
und kann also kein eigenes Verzeichnis anlegen !
Auf jede Diskette, auf die es sich kopiert hat, speichert es eine ungültige
`BAM` ( `Block Allocation Map` ) ab !
Diese ungültige `BAM` veranlaßt das Betriebssystem Ihres Rechners, schon
beim Einlegen einer infizierten Diskette, den `Disk-Validator` zu starten.
Dadurch wird das Virus automatisch aktiviert !!!
In der `BAM` jeder Diskette stehen die Angaben über die bereits belegten
Datenblöcke einer Diskette.
Diese Angaben sind für AmigaDOS wichtig, damit es beim späteren Abspeichern
von Programmen weiß, welche Blöcke nicht mehr überschrieben werden können !
Ist diese `BAM` ungültig, so hat die Diskette einen `Disk Validating Error`
und muß `validiert` werden !
Das Betriebssystem startet dafür die Routine `Disk-Validator` im Verzeichnis
`L`, um alle Block-Angaben in den Speicher zu lesen, damit die Diskette
doch noch beschrieben werden kann !
Nur die Betriebssysteme `KickStart V1.2 & V1.3` rufen den `Disk-Validator`
von der Diskette auf !
Höhere Versionen beinhalten in bereits im ROM !!!
Beachten Sie bei diesem Virus auch, daß es schon beim Einlegen einer
infizierten Diskette als Virus im Speicher steht !
Im Speicher verbiegt es die Vektoren KickTagPtr * und KickCheckSum * auf
eine eigene `MemList`-Struktur, mit der es resetfest im Speicher bleibt !
Der BeginIO ()-Vektor wird verbogen und noch eine ganze Menge weitere
Vektoren, die ich leider alle gar nicht zurücksetzen kann ...
Das Virus kopiert sich also beim Einlegen einer Diskette und beim Booten
weiter, sofern diese Disketten ein `L`-Verzeichnis besitzen !
Besonders gemein an diesem Virus ist, daß man es nicht von der Diskette
löschen kann, wenn es schon im Speicher steht !
Aber nun die zweite schlechte Nachricht:
JEDESMAL WENN MAN EINE INFIZIERTE DISKETTE IN`S LAUFWERK LEGT, KOPIERT
SICH DAS VIRUS SCHON IN DEN SPEICHER !!!
Löschen kann man den Virus-`Disk-Validator` deshalb nicht, weil bei jedem
Versuch, wenn das `Return of the Lamer Exterminator`-Virus schon im Speicher
steht, die Fehlermeldung `object in use` erscheint !
Dies liegt daran, daß dieses Virus einen `Lock` auf die Datei `:L/Disk-
Validator` behäl.
Man kann das Virus zwar nicht löschen, dafür kann man es aber mittels
des `CLI`-Befehls `Rename` umbenennen und gefährlich ist dieses Virus
nur dann, wenn es als `Disk-Validator` im Verzeichnis `L` steht !
Nun zu den Zerstörungen !
Das `Return of the Lamer Exterminator`-Virus schreibt nach einiger Zeit
das Wort `LAMER` in einige Datenblöcke und zerstört so die Informationen
in den Programmdateien !!!
Das Virus ist auch in der Lage die Disketten in allen Laufwerken zu
zerstören, indem es deren `Rootblöcke` mit dem Wort `LAMER` formatiert !
Dabei gibt es gleichzeitig einen `Alert` aus :
`Return of the Lamer Exterminator`
`AntiCicloVir` kann das `Return of the Lamer Exterminator`-Virus
jetzt auch im Speicher erkennen.
Allerdings kann es nicht gelöscht werden, da zu viele Vektoren zurück-
gesetzt werden müßten, die unter anderen `KickStart`s wieder andere
Adressen beinhalten !
Da mein Linkviruskiller dieses Virus nicht löschen kann, wenn es im
Speicher steht, benennt er es einfach in `:L/LAMER-Virus` um !
Zwar wird das `Return of the Lamer Exterminator`-Virus nicht aus dem
Speicher gelöscht, doch das ist kein so großes Problem !
Wenn Sie die Disketten auf dieses Virus hin überprüfen wollen, dann verwenden
Sie bitte jedes Mal den Schreibschutz.
Andernfalls könnte sich das Virus von einer infizierten Diskette aus in
den Speicher kopieren und nun jede `cleane` Disk ebenfalls befallen.
Haben Sie alle Disketten auf dieses Virus geprüft, so schalten Sie bitte
den Amiga ab, damit es aus dem Speicher gelöscht wird !
Nach dem Einschalten sollten Sie von einer virusfreien Diskette `booten`
und `AntiCicloVir` und die `CLI`-Befehle in`s `RAM:` kopieren !
Jetzt können Sie alle infizierten Disketten nacheinander in`s Laufwerk
legen und mit `AntiCicloVir` desinfizieren !
Zwar kopiert sich das Virus wieder auf jede neue Diskette, doch das ist
unwichtig, da die Disketten ja sowieso schon infiziert waren.
Nachdem Sie ein `Return of the Lamer Exterminator`-Virus auf einer
Diskette umbenannt haben, kopiert sich das Virus nicht anschließend
wieder neu auf die Diskette !
Nur wenn Sie die desinfizierte Diskette ein zweites Mal ohne Schreib-
schutz in`s Laufwerk legen, wird sie neu-infiziert !
Und das sollten Sie vermeiden !!!!!!
Sollten Sie alle Disketten desinfiziert haben, so müßen Sie den Rechner
unbedingt ein zweites Mal ausschalten, damit das `Return of the Lamer
Exterminator`-Virus auch aus den Speicher gelöscht wird !
Schalten Sie nun wieder den Amiga ein, so können Sie behaupten, daß Ihr
Rechner das `Lamer Exterminator Fieber` überstanden hat und wieder
wohlauf ist ...
Leider werden die desinfizierten Disketten nun noch einen `Disk Validating
Error` haben, an dem aber nicht der `Linkviruskiller`, sondern das
Virus schuld ist.
Um die ungültige `BAM` wieder herzustellen, sollten Sie diese Disketten
`validiern` !
Gehen Sie dabei wie folgt vor !
`Booten` Sie als erstes von einer Diskette mit echtem `Disk-Validator` !
Kopieren Sie sich bitte die `CLI`-Befehle von der `Workbench`-Diskette
in`s `RAM` !
Legen Sie nun diese `fehlerhaften` Disketten ein !
Das Betriebssystem wird nun einen `Disk Validating Error` melden und nach
der `Workbench`-Diskette verlangen.
Anschließend wird es wieder nach der `fehlerhaften` Diskette verlangen,
um sie zu `validieren`.
Ist diese Diskette `validiert`, so können vorläufig wieder Schreibzugriffe
auf ihr ausgeführt werden.
Löschen Sie beispielsweise eine unwichtige Datei ( `:L/LAMER-Virus` ),
damit die Diskette nach diesem Schreibzugriff vom Betriebssystem wieder
eine gültige `BAM` erhält !
Jetzt ist die Diskette wieder o.k. !
Daten auf Disketten, die das `Return of the Lamer Exterminator`-Virus
formatiert hat sind unwiederruflich verloren !!!
`BGS 9`
Nicht ganz so gefährlich, aber dennoch lästig ist das `BGS 9`-Virus !
Es sucht sich das erste ausführbare Programm aus der `Startup-Sequence`
und kopiert es unter dem unsichtbaren Namen $A0A0A0202020A0202020A0 in`s
Verzeichnis `DEVS:` !
Das `Filevirus` selbst kopiert sich anstelle des Original-Programmes.
Nach jedem Abarbeiten der `Startup-Sequence` wird es aktiviert !
Mittlerweile gibt es zwei Versionen dieses Fileviruses !
Nachdem dieses Virus gestartet wurde schreibt es sich als `MemList`-Struktur
in den Speicher und gibt in KickMemPtr * einen Zeiger darauf zurück !
In den KickTagPtr * wird die Adresse für das Resetprogramm eingetragen und
mit SumKickData () die KickCheckSum * berechnet und ebenfalls eingetragen.
Nach jedem Reset verbiegt das Resetprogramm den OpenWindow ()-Vektor auf
eine Vermehrungsroutine, welche beim Rücksprung diesen Vektor wieder
auf die ROM-Adresse setzt !
Nach vier Resets wird folgender Text ausgegeben:
` A COMPUTER VIRUS IS A
DISEASE
TERRORISM IS A
TRANSGRESSION
SOFTWARE PIRACY IS A
CRIME
THIS IS THE CURE
BBB GGGGGG SSSS 99999
B B G S 9 9
B B G S 9 9
BBB G S 99999 Bundesgrenzschutz Sektion 9
B B G GGGG S 9 Sonderkommando "EDV"
B B G G S 9
BBB GGGGGG SSSS 99999`
`AntiCicloVir` erkennt beide Computerviren ( `BGS 9` und `BGS 9 II` )
auf der Diskette und löscht sie !
Dabei schreibt es nun auch die vom den Fileviren verschobene Original-Datei,
an ihre urspruengliche Position zurueck !
Außerdem werden auch beide Viren im Speicher erkannt !
Bisher war es so,daß die Viren der Gruppe `BGS9 I/II/Terrorists` nur
durch das Vorhandensein einer bestimmten Resident-Struktur von
`AntiCicloVir` im Speicher erkannt wurden !
Doch das kann in der Vergangenheit zu vielen Verwechselungen mit
Resident-Strukturen von seriösen Programmen geführt haben.
Deshalb erkennt der `Linkviruskiller` die Viren nun direkt im
Speicher und kann so auch zwischen den `BGS9`-Viren und dem
`Terrorists`-Virus unterscheiden.
Diese Erkennungsroutinen sind nun zu 100 % zuverlässig, so daß eine
Verwechselung mit seriösen Programmen ausgeschlossen ist !
Doch leider können die Viren `BGS 9` und `BGS 9 II` im Speicher
nicht voneinander unterschieden werden !
Sie sind nahezu identisch und unterscheiden sich nur in zwei Details
voneinander !
Zum Einen wurde ein Byte im unsichtbaren Namen des `BGS9`-Viruses auf
der Diskette geändert und zum Anderen wurde ein Byte in der Kodierung
des ASCII-Textes im Speicher geändert !
Ich vermute, daß diese Änderungen nur vorgenommen wurden, um einen
bestimmten Viruskiller zu täuschen !
Die `BGS 9`-Viren funktionieren auch unter `KickStart 2.04` !
`Bret Hawnes`
Dieses 2608 Bytes große `Filevirus` tarnt sich als unsichtbares Programm
im Hauptverzeichnis jeder infizierten Diskette und schreibt seinen
Aufruf in die `s/startup-sequence` !
Somit hat das `Bret Hawnes`-Virus gewisse Ähnlichkeiten mit den `Revenge
of the Lamer Exterminator`-Viren, obwohl ich schreiben muß, daß diese
weit aus professioneller programmiert worden sind !
Es steht als unsichtbare Datei auf der Diskette, die dem Hexadezimal-Wert:
$C0A0E0A0C0 entspricht !
Dieses `Filevirus` kopiert sich absolut nach $7F000 in den Speicher und
setzt KickTagPtr * & KickCheckSum * auf sein Resetprogramm.
Der `Interrupt`-Vektor 3 wird auf eine eigene Adresse für die Textausgabe
verbogen.
Während des Reset werden auch noch die Vektoren OpenLibrary () ( Vermehrung )
und SumKickData ( Überwachen der `Kick`-Vektoren ) verbogen und wieder
auf`s ROM gesetzt.
Nach neun Vermehrungen zerstört dieses Virus Disketten !
Sind zwanzig Minuten vergangen, so wird folgender Text ausgegeben:
`GUESS WHO`S BACK ??? VEP. BRET HAWNES BLOPS YOUR SCREEN
I`VE TAKEN THE CONTROL OVER YOUR AMIGA !!!
THERE IS ONLY ONE CURE: POWER OFF AND REBOOT ! ! ! `
Das Virus löscht den Zeiger CoolCapture *
`AntiCicloVir` erkennt das Virus auf der Diskette und löscht es !
Im Speicher löscht es die Zeiger KickTagPtr * und KickCheckSum * ,SumKickData()
und `Interrupt 3` !
`CCCP`
Das `CCCP`-Virus,mit einer Länge von 1044 Bytes, war das erste,
welches sich sowohl als `Bootblock`- als auch als `Linkvirus`
weiterkopieren konnte !
Es kopiert sich nach jedem Reset in den `Bootblock` nicht schreibgeschützter
Disketten und schreibt sich als `Hunk` in das erste ausführbare
Programm, das es im `Rootblock` findet !
Im Speicher setzt es den `CoolCapture`-Vektoren auf seine eigene Adresse
und verbiegt den `Interrupt-3`-Vektoren auf eine eigene Interrupt-Struktur.
Diese Interrupt-Struktur überwacht nun 50 (!) mal in der Sekunde den
`CoolCapture`-Vektoren und schreibt die viruseigene Adresse dort wieder
hinein, sobald sie gelöscht wurde.
Einmaliges Löschen des `CoolCapture`-Vektoren reicht also nicht aus, um
die Reset-Routine des `CCCP`-Viruses zu entfernen !
Vorher müßte unbedingt der `Interrupt-3`-Vektor auf die jeweilige ROM-
Adresse wieder zurückgesetzt werden.
Nachdem `RESET` werden noch drei weitere Vektoren verbogen !
Einmal wird DoIO () verbogen, um beim Zugriff des Betriebssystem`s nach
dem `Reset` auf die Diskette, das `CCCP`-Virus zu starten, damit es sich
als `Bootblock` installieren kann.
Anschließend wird dieser Vektor wieder auf`s ROM gesetzt.
Dann wird OpenLibrary () auf die viruseigene Adresse verbogen und geprüft,
wann die `intuition.library` verfügbar ist.
Ist dies der Fall, wird OpenLibrary () wieder auf die ROM-Adresse gesetzt
und OpenWindow () verbogen.
Sobald nun das AmigaDOS-Fenster geöffnet wird, kopiert sich `CCCP` als `Link-
virus` auf die Diskette und setzt den OpenWindow ()-Vektor wieder auf
die ROM-Adresse.
Mein Linkviruskiller kann das `CCCP`-Virus im Speicher erkennen & loeschen,
in infizierten Dateien auf der Diskette jedoch nur anzeigen !
Benutzen Sie solch` eine infizierte Datei vorerst nicht mehr !
Desinfizieren Sie sie mit einem anderen Linkviruskiller oder kopieren Sie die Original-
Datei `drueber - das ist immer die sicherste Methode ...
Denken Sie auch daran, anschliessend Ihre Bootbloecke mit einem geeigneten Programm
zu untersuchen, denn sonst war alle Mueh` vergebens ...
Im Bootblock koennen Sie es am Text `CCCP.VIRUS` erkennen.
Schäden richtet das `CCCP`-Virus keine an und ist sonst auch ziemlich
unauffällig.
Wer mit einem gewöhnlichem `Bootblock`-Viruskiller arbeitet, der das
`CCCP`-Virus noch nicht erkennt, wird merken, daß es ziemlich hartnäckig
ist !
Zwar kann es immer am ASCII-Text `CCCP.VIRUS` im `Bootblock` erkannt und
gelöscht werden, doch wird es einem arglosen Viruskiller wohl kaum gelingen,
dieses Virus aus dem Speicher zu löschen, so daß es sich beim nächsten
`Reboot` wieder auf die `desinfizierte` Diskette kopiert.
Außerdem steht es ja immer noch als `Linkvirus` gut versteckt auf derselben
Diskette, was eine weitere Begründung für die Hartnäckigkeit dieses
Viruses wäre !
`Color(TURK V1.3)`
Dieses Trojanische Pferd tarnt sich als simples `Grafik-Demo` auf einer Diskette,
welches drei farbige Balken auf dunklem Hintergrund erzeugt !
Es ist 2196 Bytes lang.
Nachdem Sie sich dieses Demo angeschaut und das Programm beendet
haben, wird das `Color`-Programm ab $70000 und das `TURK V1.3`-Bootblock-
Virus ab $7F000 im Speicher installiert !
Der DoIO ()-Vektor wird auf die Adresse des `Color`-Programmes im Speicher
und der CoolCapture *-Vektor auf eine scheinbar sinnlose Adresse
verbogen !
Bei jedem Diskettenwechsel schreibt das `Color`-Programm den Virus-Bootblock
`TURK V1.3` auf die betroffene Diskette !
Nachdem dieses Programm im Speicher stand, hat es übrigens sinnlos einen
Speicherbereich von 60 - 80 kB belegt !
Wenn Ihnen dieses Grafik-Demo mal auf einer Diskette begegnet, dann
sollten Sie nach dem Erscheinen des DOS-Fensters NICHT gleich die rechte
Maustaste drücken, um das Demo zu beenden, sondern sich es kurz
anschauen und dann abbrechen !
Wegen eines Programmierfehlers ( ??? ) wird bei einem Abbruch vorm
Starten des `Demos`, nämlich nicht das Fenster und womöglich auch
keine Systembibliothek geschlossen !
Das dürfte bei nachfolgenden Programmen dann zu Fehler-Meldungen führen !
Bei einem Reset stürzt der Rechner allerdings ab, da der Wert im
CoolCapture *-Vektoren auf eine Adresse zeigt, die weder die des
`Color`- noch die des `TURK`-Viruses ist.
Ich habe aber gelesen, daß dies wohl absichtlich so sein soll.
`AntiCicloVir` erkennt das `Color`-Programm nachdem es aktiviert
wurde im Speicher und auf Diskette und löscht es.
`CompuPhagozyte 1+2`
Die beiden `CompuPhagozyte`-Viren sind `Fileviren`, die sich selbst als
`Viruskiller` tarnen !
Allerdings könnte man diese Programme auch als Trojanische Pferde bezeichnen,
da sie ja einen Viruskiller vortäuschen ...
Das `CompuPhagozyte`-Virus tarnt sich als `Virus-Checker V4.0` mit einer
Bytelänge von 1452 Bytes und das `CompuPhagozyte_2`-Virus tarnt sich
als `VirusX 5.0` mit einer Bytelänge von 1148 Bytes !
Beide Programme verbiegen keine Vektoren !
Sie stehen immer im Verzeichnis `c` unter den Namen `Virus-Checker` oder
`VirusX` !
Werden Sie von einem unwissenden Anwender gestartet, um beispielsweise
Disketten auf Viren zu untersuchen, dann kopieren die Programme zuerst
eine Datei unter ihrem Namen aus dem `c`-Verzeichnis in den Speicher
ab der Stelle $7C000 !
Wird nun bei einem aktiviertem `Viruskiller` dieser Art eine neue Diskette
zum Checken eingelegt, dann schreibt das Virus seinen eigenen Maschinen-
sprachekodex aus dem Speicher in eine Datei in`s `c`-Verzeichnis unter
dem Tarnnamen des Viruses !
Wird mal eine Diskette eingelegt, auf der sich kein `c`-Verzeichnis befindet,
dann starten die Viren eine Zerstörungsroutine !
Die Diskette, die diese Routine ausgelöst hat, bleibt relativ verschont,
da auf ihr nur ein paar Daten abgespeichert werden, die allerdings keinen
Schaden anzurichten scheinen !
Jede nachfolgende eingelegte Diskette wird jedoch komplett zerstört:
`DF0:BAD` !!!
`AntiCicloVir` erkennt diese Viren auf der Diskette und löscht sie.
Auch im Speicher kann `AntiCicloVir` erkennen, ob diese Viren vor
einiger Zeit aktiviert wurden und Sie warnen !
`COMPUPhagozyte II`
Diese 568 Bytes große Bombe tarnt sich als CLI-Befehl `cls` auf
Disketten !
Im Gegensatz zu üblichen `cls`-Befehlen löscht sie den Bildschirm nicht
über eine spezielle ROM-Routine, sondern durch 30 Returncodes !
Sie steht resetfest ab $7C000 über CoolCapture * im Speicher und verbiegt
keine weiteren Vektoren !
Die Bombe ist wahrscheinlich die harmloseste in meiner ganzen Sammlung.
Es werden lediglich einige Reset-Vektoren gelöscht.
Die Folge ist, daß nun ein mögliches resetfestes Programm nach dem Reset
verloren geht !
Sonst passiert nichts.
`AntiCicloVir` sucht im Speicher und auf Diskette nach dieser Bombe
und löscht sie !
`COMPUPhagozyte II` aus meiner Dokumentation ist identisch mit
`COMPUPhagozyte 3` aus `VT.kennt` !
`COMPUPhagozyte III A-C`
Von diesem `Filevirus` gibt es drei verschiedene Typen, die sich in einigen
Details unterschieden und deshalb alphabetisch geordnet worden sind.
Alle drei Virustypen haben folgende Eigenschaften !
Sie stehen immer als unsichtbare Datei unter dem Namen $A0A0A0A0 im Hauptver-
zeichnis einer infizierten Diskette und rufen sich über die `Startup-Sequence`
auf.
Sobald sie gestartet wurden, reservieren sie jeweils drei Speicherbereiche und
kopieren nach $7C000 die ganze Programmdatei ( $A0A0A0A0 ) von der Diskette,
nach $7C600 die `Reset`-Routine und nach $7E000 die Vermehrungsroutine.
Dies ist auch der Grund, weshalb diese `Fileviren` sich nur dann im Speicher
installieren können, wenn sie unter dem Namen $A0A0A0A0 auf der Diskette
standen !
CoolCapture * wird auf die `Reset`-Routine ( $7C600 ) gesetzt und OldOpen-
Library () auf die Vermehrungsroutine ( $7E000 ).
Das `Filevirus` kopiert sich, nach dem Aufruf von OldOpenLibrary () durch
ein Anwenderprogramm, als unsichtbare Datei auf die Diskette und überschreibt
die ersten vier Bytes der `Startup-Sequence` mit seinem Namen !
Dadurch wird der erste Eintrag der `Startup-Sequence` meistens halb gelöscht,
was beim Abarbeiten dieser zum Fehler `unknown command` führt !
Das installierte `Filevirus` wird jedoch vorher immer (!) noch aktiv und kann
sich so vermehren !!!
Allerdings verrät es sich durch diesen kleinen Fehler selbst ...
Nur wenn der erste Eintrag der `Startup-Sequence` aus vier Zeichen bestand,
werden diese überschrieben und es kommt zu keiner Fehlermeldung beim Abarbeiten
der `Startup-Sequence !
Die Virustypen B und C unterscheiden sich nur darin voneinander, daß Typ C
8 Bytes länger ist als B.
Ansonsten sind sie gleich und werden hier daher gemeinsam erwähnt.
Typ A kann sich im Gegensatz zu Typ B/C nur nach `DF0:` kopieren.
Außerdem hat Typ A einige kleinere Programmierfehler, die beim Aufruf von ca.
2/3 aller Programme, die OldOpenLibrary () benutzen, zum `GURU` führen ...
Allerdings konnte sich das Virus auch in diesen Fällen vorher erfolgreich
vermehren !
Typ A überprüft vorm installieren immer den Vektor der OldOpenLibrary ()-
Routine auf `KickStart 1.2` und installiert die Vermehrungsroutine sonst
nicht !!!
Allerdings hat es vorher immer schon die `Reset`-Routine installiert, die ja
nach jedem `Reset` den Vektor von OldOpenLibrary () auf die eigene Adresse
setzt, die ja beim Fehlen von `KickStart 1.2` nicht gesetzt wurde.
Da nun OldOpenLibrary () auf einen leeren Speicherbereich zeigt, kommt es
beim Aufruf dieser Routine durch ein Anwenderprogramm nach dem Reset zum
`GURU` !
Alle drei Virustypen sind relativ harmlos und richten keine Schäden an.
`File`-Längen:
Typ A: 916 Bytes
Typ B: 892 Bytes
Typ C: 900 Bytes
`AntiCicloVir` erkennt alle Typen dieses `Fileviruses` im Speicher und auf
Diskette und löscht sie !
Der `VT` bezeichnet diese Virustypen etwas anders:
`COMPUPhagoyzte III A` = `COMPUPhagozyte 4`
`COMPUPhagozyte III B` = `COMPUPhagozyte 4a`
`COMPUPhagozyte III C` = `COMPUPhagozyte 4b`
`COMPUPhagozyte IV`
Dieses 1008 Bytes große `Filevirus`, tarnt sich unter dem unsichtbaren
Namen $A0A0A0A0 als `CompuPhagozyte Protection File`, auf einer infizierten
Diskette !
Es versucht also als Schutzdatei gegen die o.g. Virustypen zu täuschen ...
Allerdings ist es selbst ein `Filevirus` !
Es kopiert sich nach seinem Aufruf nach $7C000 in den Speicher und verbiegt
die Vektoren CoolCapture *, OldOpenLibrary ( Vermehrung ) und SumKickData
( Überwachen der übrigen Vektoren ) auf seine eigene Adresse !
Nach jedem Aufruf von OldOpenLibrary () findet eine Vermehrung statt.
Dabei wird die unsichtbare Datei auf die Diskette kopiert und ihr Name in
der `Startup-Sequence` eingetragen.
Bei dieser Version werden keine Bytes in der `Startup-Sequence` mehr über-
schrieben, wodurch es nicht mehr auffällt ...
Da es auch keine Texte etc. ausgibt und auch sonst sich nicht meldet, kann es
der Anwender lange Zeit nicht bemerken !
Doch zum Glück ist dieses `Filevirus` vollkommen harmlos, da es keine Schäden
anrichtet !
Der `VT` bezeichnet es als `COMPUPhagozyte III c` !
Doch dieser Namensgebung kann ich nicht zustimmen, da der programmiertechnische
Unterschied zu den Typen der Version III relativ groß ist !
`AntiCicloVir` erkennt `COMPUPhagozyte IV` im Speicher und auf Diskette und
entfernt es !
`D-Structure`
Bei diesem nur 464 Bytes großen `Filevirus` handelt es sich, um das bisher
kleinste vermehrungsfähige Programm auf dem AMIGA !
Im Gegensatz zu allen bisherigen Typen von `Fileviren`, kann sich dieses
Virus unter jedem beliebigen Namen auf die Diskette kopieren ...
Deshalb macht es keinen Sinn, unter einem möglichen unsichtbaren oder Tarn-
namen zu suchen !
Sobald es aufgerufen wird, kopiert es sich nach $7C000 in den Speicher und
merkt sich die Original-ROM-Adresse von OldOpenLibrary (), bevor es sie auf
seine eigene verbiegt.
Jetzt befindet sich das Virus sozusagen im ersten Stadium ...
Es ist übrigens nicht resetfest !
Über OldOpenLibrary () versucht es nun herauszufinden, welche Bibliothek vom
Anwenderprogramm geöffnet werden soll.
Handelt es sich dabei um die `dos.library`, so wird OldOpenLibrary () wieder
auf die ROM-Adresse gesetzt und das Virus merkt sich die `DosBase`-Adresse
und die Adresse der Routine Write () aus der `dos.library` !
Hiernach wird Write () auf die eigene Adresse verbogen und eine Zählstelle
aktiviert.
Nach jedem fünften Aufruf der Routine Write (), manipuliert `D-Structure` die
Datenregister !
Das Datenregister D2, welches die Adresse des zu schreibenden Textes/Code
beinhaltet, wird auf die viruseigene Adresse verbogen und der Wert in D3,
welcher die Länge enthält, wird durch den Wert der Viruslänge ersetzt !
Nun wird anstelle des Gewünschten, das `Filevirus` auf Diskette kopiert !
Da sich `D-Structure` in bereits bestehende Schreibprozesse einbaut, kann es sich
überall hin kopieren ...
Es kann nicht nur als ausführbare Datei auf Diskette, sondern auch als Daten-
block, dort stehen, wobei es jedoch zu `Read/Write Errors` kommen dürfte !
Da auch Texte auf den Bildschirm mit Write () ausgegeben werden, kann der
Viruscode, anstelle eines geladenen Textes, über den Bildschirm flimmern !
Und selbst über den Drucker und sogar über die serielle Schnittstelle kann
es sich weitergeben, wobei natürlich keine Vermehrung stattfindet !
Neu an diesem Typ Virus ist, da es fast keine eigenen Routinen beinhaltet
und sich allein, durch das Manipulieren von Registern, vermehren kann -
was nach meinen Erkenntnissen eine neue Methode sein dürfte ...
Es ruft selbst keine Bibliothek auf, hat keine eigene Schreibroutine etc.
Es gibt von `D-Structure` nach eine Mutation, die sich jedoch nicht vermehren
kann, da sie ein kleineres `Filevirus` erzeugt, das immer zum Absturz führt.
`AntiCicloVir` erkennt `D-Structure` im Speicher und auf Diskette und entfernt
es !
`DAG Creator`
Dieses 7000 Bytes große Programm ist kein Virus !
Hierbei handelt es sich viemehr um einen `Virusmaker`, der jedem
Anwender klar zu verstehen gibt, wozu er programmiert wurde !
Das Programm kopiert sich also nicht heimlich weiter und zerstört auch
keine Disketten !
Es erzeugt auf Wunsch auf der Diskette im Laufwerk `DF1` ein `Bootblock`-
Virus namens `DAG`.
Dieses `Bootblock`-Virus ist allerdings eine äußerst primitive `SCA`-
Mutation, bei der nicht einmal der `SCA`-Text komplett entfernt wurde.
Lesen Sie hierzu auch bitte das Kapitel `DAG` aus Anhang B !
`AntiCicloVir` löscht den `DAG Creator`, sobald er ihn auf Diskette findet !
`DISASTER-MASTER V2`
Dieses 1740 Bytes große Virus tarnt sich als `Clear Screen`-Befehl
unter dem Namen `cls` im `c`-Verzeichnis und schreibt einen eigenen
Aufruf in die `s/startup-sequence`: `cls *` !
Das Virus kann entweder von einem unwissenden Anwender aktiviert werden,
der es aus dem `c`-Verzeichnis als `cls` startet !
Dabei wird der Bildschirm gelöscht und das Virus in den Speicher kopiert.
Wenn es von der `startup-sequence` aus gestartet wird, dann benutzt es
die Option `*`.
Dabei wird der sichtbare Bildschirm nicht gelöscht und das Virus
bleibt so unbemerkt und kann sich in den Speicher kopieren !
Im Speicher setzt das `Filevirus` die Vektoren KickTagPtr * &
KickCheckSum * auf seine Adresse.
Während des Reset wird auch noch der DoIO ()-Vektor zum Weiterkopieren
verbogen und anschließend wieder auf`s ROM gesetzt.
So ist es nach jedem Reset aktiv und kopiert sich als `cls` in`s
`c`-Verzeichnis neuer Disketten und schreibt den Befehl `cls *` in
die `s/startup-sequence` !
Bei diesem Virus handelt es sich um einen harmlosen Parasiten, der
keine Schäden anrichtet, sondern sich nur weiterkopiert !
Dieses Virus wird auch vom `T.C.R. Intromaker` erzeugt, der in
einigen PD-Serien erschienen ist !
`AntiCicloVir` kann dieses Virus von der Diskette und aus
dem Speicher löschen, sobald es es erkannt hat !
Wenn sich dieses Virus im Speicher befindet, kann manchmal die
`AmigaDOS`-Anzeige am linken oberem Bildschirmrand verschwinden !
Dieses Virus scheint aber noch ein paar `Gag`s mehr `drauf zu haben,
als ich in meiner letzten Dokumtation beschrieben habe !
So kann es beispielsweise nach dem `Booten` von der `Systemdiskette`,
das übliche `AmigaDOS`-Fenster in einen `Screen` umwandeln, wie man
ihn beispielsweise von der `Workbench`-Oberfläche oder einigen
`Textanzeigeprogrammen` her kennt !
Das `Disaster Master V2`-Virus kann auch eine `Guru-Meditation` aus-
lösen, wobei die Fehlernr. dem Herstellungsdatum dieses Viruses
entspricht !
Bei dieser Fehlermeldung gibt sich dieses Virus bekannt und bietet
die Möglichkeit sich selbst zu löschen an !
`Disktroyer V1.0`
Diese 804 Bytes große Bombe tarnt sich als `Clear Screen`-Befehl
auf jeder Diskette: `cls` !
Wird sie beispielsweise von der `s/startup-sequence` aktiviert, so verbiegt
sie den Vektoren der `AllocMem`-Routine auf eine eigene Routine !
Jedesmal wenn ein Programm versucht mit dieser Routine freien Speicher
für eigene Zwecke zu allokieren, so wird automatisch die Bombe
aktiviert !
Der `Disktroyer V1.0` überprüft dann sofort den Schreibschutz
aller Disketten in allen angeschlossenen Laufwerken !
Sind die Disketten nicht geschützt, dann werden von ihnen alle Daten
gelöscht und die Disketten sind zerstört !
Anschließend wird eine `Alert`-Meldung ausgegeben !
`Disktroyer V1.0` verbiegt außer dem `AllocMem`-Vektor keine weiteren Zeiger und ist
auch nicht resetfest !
Es ist sogar sehr wahrscheinlich, daß sich die Bombe selbst zerstört,
wenn ein nachfolgendes Programm auf derselben Diskette die `AllocMem`-
Routine benutzt !
`AntiCicloVir` kann diese Bombe als `cls`-Befehl erkennen und
löscht sie von der Diskette !
Im Speicher wird sie bisher noch nicht erkannt !
`Golden Rider`
Das `Golden Rider`-Virus ist das zweite `echte Linkvirus` in meiner
Dokumentation !
Dieses Virus steht immer ab $7C000 über CoolCapture * resetfest im
Speicher !
Es verbiegt ansonsten noch die Vektoren DoIO () und Open () aus der `dos.
library` !
Dieses `Linkvirus` funktioniert, meiner Meinung nach anders, als übliche
Linkviren !
Während Linkviren wie `CCCP` oder `Smily Cancer` beispielsweise ein
eigenen `Hunk` in ein infiziertes Programm schreiben und diesen in dessen
`Hunk`-Tabelle eintragen, kopiert sich das `Golden Rider`-Virus selbst
in den ersten Programm-`Hunk` !
Dadurch kann man es nicht mehr über die `Hunk`-Tabelle erkennen, sondern
muß den kompletten ersten `Hunk` eines Programmes auf dieses Virus
checken !
Das Virus ersetzt einfach den Befehl `RTS` am Ende des ersten `Hunk`s
durch `NOP` und kopiert sich selbst dann hinter diese Stelle.
Dadurch wird beim Beenden des ersten `Hunk`s nicht in die aufrufende
Ebene zurückgesprungen, sondern nur der Programmzähler erhöht und
anschließend das Virusprogramm ausgeführt !
Das Virus zerstört keine Disketten und gibt auch keine Meldetexte aus.
Momentan wird es von `AntiCicloVir` auch nur im Speicher erkannt.
Dieses Virus ist ohnehin schwerer zu erkennen als andere Linkviren.
Allerdings ist der Text: `>>> Golden Rider <<< by ABT` immer am Ende
des ersten `Hunk`s lesbar !
`Gotcha Lamer`
Die `Gotcha Lamer`-Bombe scheint so eine Art Festplatten-Bombe zu sein.
Denn diese, nur 372 Bytes große Bombe, hängt nur in einige `CLI`-
Befehle im `c`-Verzeichnis der Festplatte !
Ein `Reptil` namens `MINIDEMO.EXE` gilt als Erzeugerprogramm dieser Bombe !
Nach seinem Aufruf wurde unter meinem `Amiga KickStart V1.2` zwar kein
Demo erzeugt, dafür aber hat das Programm versucht die `Gotcha Lamer`-
Bombe nach: `dh0:c/dir`,`dh0:c/run`,`dh0:c/cd` und `dh0:c/execute` zu
kopieren !
Im Speicher verbiegt die `Gotcha Lamer`-Bombe den DoIO ()-Vektoren auf ihre
eigene Adresse.
Die Bombe kann eine Zerstörungsroutine starten, wobei es auch den
Text: `HAHAHE ... Gotcha LAMER !!!` ausgibt !
Ob `Gotcha LAMER` als `Link` auf der Festplatte erkannt wird,
konnte ich aus technischen Gruenden (habe keine Festplatte ) nicht nachpruefen !
Im Speicher wird die `Gotcha LAMER`-Bombe erkannt und gelöscht.
Dafür wird aber das Erzeugerprogramm `MINIDEMO.EXE` im Haupt- oder `c`-
Verzeichnis erkannt und gelöscht, wenn es unter diesem Namen abgespeichert
wurde.
`IRQ`
Dieses 1096 Bytes große `Linkvirus`, gilt als das älteste und erste `Amiga-
Linkvirus`.
Es kopiert sich als `Hunk` entweder in das erste ausführbare Programm aus
der `s/startup-sequence` oder es infiziert den `CLI`-Befehl `dir`, falls
es kein anderes ausführbares Programm gefunden hat !
Um resetfest zu bleiben setzt es die Zeiger KickTagPtr * & KickCheckSum *
auf seine Adresse im Speicher.
Zum Weiterkopieren wird der Vektor der Routine OldOpenLibrary () verbogen.
Die `OldOpenLibrary`-Routine entstammt dem `KickStart V1.0` und sollte von
neueren Programmen nicht mehr verwendet werden, da es mittlerweile eine
bessere Routine namens OpenLibrary () gibt !
Die `OldOpenLibrary`-Routine wurde unter den neuen Betriebssystem-Versionen
nur deshalb erhalten, damit ältere Programme auf den neueren Amiga-Modellen
auch noch laufen !
Die `OpenLibrary`-Routinen werden von Programmen benutzt, um die System-
bibliotheken zu öffnen !
Denn sämtliche für Programme wichtige Routinen, sind schon im Betriebssystem
enthalten und können somit von Programmen genutzt werden !
Das `IRQ`-Virus richtet keine Schäden an, kann aber durch Texte in der
Fensterleiste wie folgende recht nerven: `AmigaDOS presents a new virus by
the IRQ-Team V41.0`.
AntiCicloVir kann dieses `Linkvirus` auf Diskette anzeigen und im Speicher anzeigen & loeschen !
`JEFF Butonic V1.31`
Dieses `Filevirus steht immer als ausfuehrbares Programm auf der
Diskette, welches von der `Startup-Sequence` aus aufgerufen wird.
Es kopirt sich an eine relative Speicheradresse in`s CHIP-RAM und ist
resetfest ueber die Vektoren KickTagPtr * & KickCheckSum * !
Es verbiegt auch den Vektoren der Routine DoIO () auf seine eigene Adresse
und setzt den Vektor $68 auf sich selbst.
Interessant ist, dass das Virus einen `illegal`-Befehl beinhaltet, der jedoch
nie angesprungen wird.
Ausserdem kann es auch die Vektoren ColdCapture * & CoolCapture * loeschen,
wobei es auch die `ChkSum` neu berechnet ... (sehr gruendlich)
Nach dem Reset gibt es hin und wieder folgenden `Alert`-Text aus:
`Einen wunderschoenen guten Tag !
I am JEFF - the new virus generation
on Amiga *
(w) by the genious BUTONIC dHV 1.31/
05.01.88 - Generation Nr. 00011
Greetings to * Hackmack *,* Atlantic*,
Wolfram, Frank, ...
Miguel, Alex, Gerlach, and the whole
Physik - LK from MPG !!`
Ueber den verbogenen DoIO ()-Vektoren erfolgt die Vermehrung !
Sobald eine Diskette eingelegt und diese nicht schreibgeschuetzt ist,
wird sie infiziert !
Dabei steht dem `Filevirus` ein Arsenal von Tarnnamen zur Verfuegung ...
Unter folgenden Tarnnamen kann es in der `Startup-Sequence` erscheinen:
- `AddBuffers 20`
- `Add21K`
- `break 1 D`
- `changetaskpri 5`
- `wait `
- `Arthus`
- `Helmar`
- `Aloisius`
- $A0A0A020
- $2020
Der Tarnname $2020 entspricht zwei Leerzeichen !
Leerzeichen werden in der `Startup-Sequence` jedoch NICHT als Dateiname
annerkannt, weshalb eine Vermehrung mit diesem Tarnnamen nicht moeglich sein duerfte ...
Das `Filevirus` steht immer verschluesselt auf Diskette.
Der Ruecksprung aus DoIO () erfolgt uebrigens nach $FC06DC, welches die
Adresse der DoIO ()-Routine unter KS1.2 ist !
Unter hoeheren Betriebssystemen laeuft das Virus also nicht mehr und stuerzt
nur noch ab !
Ausserdem werden die `Kick`-Pointer ueber die verbogene DoIO ()-Routine ueberwacht !
ueber $68 gibt das `JEFF`-Virus folgende Texte fuer die Fensterleiste aus:
- `Ich brauch jetzt`n Bier !`
- `Stau auf Datenbus bei Speicherkilometer 128 !`
- `Mehr Buszyklen fuer den Prozessor !`
- `Ein dreifach MITLEID fuer Atari ST !`
- `BUTONIC !`
- `Schon die Steinzeitmenschen benutzten MS-DOS ... einige sogar heut` noch !`
- `Schon mal den Sound von PS/2 gehoert ???`
- `PC/XT - AT: Spendenkonto 004 ...`
- `Unabhaengigkeit & Selbstbestimmung fuer den Tastaturprozessor !`
- `Paula meint, Agnus sei viel zu dick.`
- `IBM PC/XT: Ein Fall fuer den Antiquitaetenhaendler ...`
- `Sag mir, ob du Assembler kannst, und ich sag dir wer du bist ...`
Auch aus $68 erfolgt ein Ruecksprung in eine feste KS1.2-ROM-Adresse (Absturz) !
`AntiCicloVir` loescht das `Filevirus` aus dem Speicher, wenn es es gefunden hat,
indem es die Vektoren DoIO() & $68 auf ihre ROM-Adressen setzt & die `Kick`-Pointer loescht.
Auch von der Diskette kann `AntiCicloVir` es loeschen und die `Startup-Sequence`
korrigieren
`JEFF Butonic V3.00`
Dieses 2916 Bytes große `Filevirus` kopiert sich unter einem unsichtbaren
Namen, der in hexadezimal dem Wert $A0A0A0 entspricht, weiter !
Damit funktioniert es ähnlich wie die `Fileviren` `Revenge Of The LAMER
Exterminator` und `Bret Hawnes` !
Außer seinen Namen schreibt dieses Virus auch noch einen Maschinensprache-
befehl in die `s/startup-sequence`, so daß ein Editieren mit dem `CLI`-Befehl
`ed` unmöglich ist ( `File contains binary !` ) !
Sobald das `Filevirus` von der `s/startup-sequence` aus gestartet wurde,
kopiert es sich in den Speicher und setzt die Zeiger KickTagPtr * und
KickCheckSum * auf sein Resetprogramm !
Außerdem wird noch der Vektor DoIO () verbogen, welcher jede eingelegte
Diskette auf Schreibschutz überprüft und das Virus ansonsten `drauf-
kopiert.
Dieser Vektor überwacht auch die `Kick`-Vektoren und setzt sie nach
jedem Löschen wieder neu, so daß auch DoIO () auf`s ROM gesetzt
werden sollte, wenn das Virus aus dem Speicher entfernt wird !
`AntiCicloVir` löscht das `Filevirus` im Speicher, falls es es gefunden
hat.
Auf der Diskette erkennt `AntiCicloVir` ebenfalls das `JEFF Butonic`-Virus
V3.10 und löscht auch den Aufruf aus der `s/startup-sequence` !
Das `JEFF Butonic`-Virus V3.00 zerstört keine Disketten.
Es wird auch von einem Programm namens `*JEFF*VIRUSKILLER` erzeugt !
`NANO`
Das 1444 Bytes große `Filevirus` namens `NANO`, tarnt sich immer unter dem
unsichtbaren Namen $A0A0A0A0A0A0 im Hauptverzeichnis einer infizierten
Diskette.
Wenn es von der `Startup-Sequence` aufgerufen wird, kopiert es sich ab
$7C000 in den Speicher und verbiegt die Vektoren CoolCapture *, OldOpenLibrary ()
und SumKickData () !
Außerdem werden zwei Zählstellen installiert !
Bei jedem Aufruf der OldOpenLibrary ()-Routine durch ein Anwenderprogramm,
versucht sich das Virus zu vermehren, indem es sich als unsichtbare Datei
auf Diskette kopiert und seinen Namen an erster Stelle in die `Startup-Sequence`
einträgt !
Nach jedem sechsten Aufruf wird folgender `Alert`-Text ausgegeben:
` ... another masterpiece by N A N O !!!
GREETINGS TO:
Byte Bandit, Byte Warrior, DEF JAM, DiskDoktors,
FANTASY, Foundation For The Extermination Of Lamers,
I.R.Q. Team, Obelisk Softworks Crew, S.C.A., UNIT A ...`
Nach jedem sechsten `Reset` wird mittels einer `Copper`-Grafik die Deutschland-
flagge dargestellt.
Beim Drücken der linken Maustaste, verschwindet die Grafik, der Bildschirm wird
grün und die LED beginnt zu blinken ...
Dadurch könnte bei einigen Anwendern der Eindruck entstehen, das Virus sei
nun angestürzt und befinde sich nicht mehr im Speicher !
Aber Vorsicht !!!
Es ist danach noch weiterhin aktiv und kann sich vermehren !
Bei Aufruf der SumKickData ()-Routine werden die viruseigenen Vektoren über-
wacht und ggf. neu gesetzt und die übrigen evtl. verbogenen `Reset`-Vektoren
gelöscht.
Schäden richtet das `NANO`-Virus keine an.
`AntiCicloVir` erkennt dieses Virus auf Diskette und im Speicher und löscht es.
`PP-BOMB`
Bei dieser 71308 Bytes großen Datei, handelt es sich um die original `power-
packer.library` Version 3.0b, in welche eine Zerstörungsroutine eingebaut
wurde !
Natürlich stammt diese Routine nicht vom Programmierer der Bibliothek, sondern
wohl von einer Cracker-Gruppe namens QUARTEX !
`PP-BOMB` ist nicht resetfest, kann sich nicht weiterkopieren und verbiegt
auch keine Vektoren, weshalb es nicht im Speicher gesucht werden braucht.
Untersuchen Sie mit `AntiCicloVir` also das Verzeichnis `LIBS`, um diese
Bombe zu finden !
Ist `PP-BOMB` erst einmal aktiv geworden, so beginnt es damit nach dem Befehl
`why` in dh0: und dh1: zu suchen, um ihn auf Null zu setzen, nach der Datei
`AmiExpress` zu suchen, um sie ebenfalls zu verändern ...
Sie sehen also, daß dieses Programm intensiv damit beschäftigt ist, einige
Dateien auf Ihrer Festplatte zu verändern !
`SADDAM`
Dieses 1848 Bytes große Virus tarnt sich als `Disk-Validator` im Verzeichnis
`L` auf infizierten Disketten !
Jede mit einem `SADDAM`-Virus infizierte Diskette hat einen
`Disk-Validating Error`,den das `SADDAM`-Virus selbst angelegt hat.
Dieses `Virus ist das erste, welches sich unter AmigaDOS selbst
aufrufen kann, ohne daß es vom Anwender durch Booten oder Starten eines
verseuchten Programmes etwa aktiviert wurde !!!!!!
Das Einlegen, einer mit einem `SADDAM`-Virus infizierten Diskette, reicht
aus, damit sich das Virus in den Speicher kopieren kann !
Es simuliert einen echten `Disk-Validator` und hat auch diesselbe Größe
des Original-`Disk-Validators`, doch im Gegensatz zu diesem, ist es
bis auf das Wort `BitMap CheckSum Error` total kodiert und kann so
von Anfängern schwer unterschieden werden !
Es kopiert sich auf jede nicht schreibgeschützte Diskette im Laufwerk
`DF0:` als `Disk-Validator` !
Wenn es kein `L`-Verzeichnis auf einer Diskette findet, dann kann es
dieses Verzeichnis selbst anlegen !
Bei bereits vorhandenem `Disk-Validator`, kopiert sich das Virus einfach
`drüber !!
Der `Disk-Validator` ist eine Art `externe Betriebssystem-Routine`,die
von `AmigaDOS` immer dann aufgerufen wird, wenn es auf eine Diskette
mit ungültiger `BAM` ( `Block Allocation Map` ) trifft !
In der `BAM` jeder Diskette steht zum Beispiel wieviele und welche
Blöcke schon belegt sind.
Ist diese `BAM` ungültig, so hat die Diskette einen `Disk-Validating Error`
und das Betriebssystem muß mit Hilfe einer Routine die entsprechenden
Block-Angaben selbst herausfinden !
Diese Routine ist der `Disk-Validator` im Verzeichnis `L` !
Mit dessen Hilfe wird herausgefunden, wieviele und welche Blöcke
einer Diskette schon belegt sind.
Das `SADDAM`-Virus beinhaltet ebenfalls die Routine eines `Disk-Validators`
und wird auch vom Betriebssystem bei ungültiger `BAM` aufgerufen.
Dieses Virus legt auf jeder Diskette, auf der es sich kopiert, einen
Fehler in der `BAM` an, der das Betriebssystem später ständig beim
Einlegen dieser Diskette zwingen wird, den `L/Disk-Validator`, also das
`SADDAM`-Virus zu starten !
Das `SADDAM`-Virus setzt den Zeiger ColdCapture * auf seine Speicher-
adresse und kann so auch unter `KickStart 1.3` ohne `SetPatch r` laufen !
Außerdem werden verbogen BeginIO (), Close (trackdisk.device) & Raster-
beam !
Es ist nach jedem Reset und nach jedem Diskettenwechsel aktiv und
kopiert sich auf die aktuelle Diskette !
Das `SADDAM`-Virus zerstört die Disketten, indem es nach einiger Zeit
einige Blöcke in `IRAK` umbenennt und deren Inhalt mit einem bestimmten
Wert kodiert !
Diese kodierten Datenblöcke werden von AmigaDOS nicht mehr anerkannt
und lösen so `Read/Write Errors` aus !
Mir ist aufgefallen, daß sich das `SADDAM`-Virus nicht auf Disketten
kopieren kann, wenn man ihnen die Namen `DF1`,`DF2` oder `DF3` gibt !!!
`AntiCicloVir` kann das `SADDAM`-Virus jetzt aus dem Speicher
löschen, bloß ob dies immer ohne `GURU` abläuft wage ich nicht zu
garantieren ...
Auf der Diskette erkennt `AntiCicloVir` das `SADDAM`-Virus, warnt Sie
und löscht es !
Da die Gefahr besteht, daß sich schon beim Durchchecken Ihrer Sammlung,
ein mögliches `SADDAM`-Virus in den Speicher kopiert, empfiehlt es
sich, zuerst alle Disketten mit aktiviertem Schreibschutz zu testen !
Anschließend sollten die mit einem `SADDAM`-Virus infizierten Disketten
aussortiert und der Amiga ausgeschaltet werden.
Danach können Sie den Amiga wieder einschalten und mit `AntiCicloVir`
die `SADDAM`-Viren von den befallenen Disketten löschen !
Zwar kopiert sich das Virus wieder in den Speicher, aber dafür wird
es nur beim Diskettenwechsel aktiv !
Wenn das `SADDAM`-Virus von einer infizierten Diskette gelöscht wurde,
kopiert es sich erst wieder auf diese, wenn sie zum zweiten Mal einge-
legt wird ( und das sollten Sie vermeiden !!! ) !
Nachdem Sie alle Disketten vom `SADDAM`-Virus befreit haben, werden Sie
merken, daß alle einen `Disk-Validating Error` haben, an dem aber nicht
`AntiCicloVir`, sondern das Virus schuld ist.
Gewiß kann man in komplizierter Weise diesen Fehler auch mit einem
Diskettenmonitor entfernen, aber es geht auch viel einfacher mit Hilfe
des Betriebssystems !
Dieser `Disk-Validating Error` ist zwar harmlos, aber lästig, da man
auf derartigen Disketten keine Programme oder Dateien mehr abspeichern
kann !
Legen Sie also einfach die `Workbench`-Diskette ein, auf der sich
hoffentlich der echte `Disk-Validator` befindet und booten Sie von
ihr !
Nachdem Sie sich im `CLI` und die `CLI`-Befehle im `RAM` befinden,
sollten Sie nun eine Diskette mit dem `Disk-Validating Error` einlegen !
Daraufhin wird das Betriebssystem den `Disk-Validating Error` melden
und nach der `Workbench`-Diskette verlangen, auf der sich ja der
`Disk-Validator` befindet.
Mit Hilfe dieses `Disk-Validator`s` werden nun die Anzahl und Adressen
der belegten Blöcke auf der fehlerhaften Diskette in den Speicher
kopiert und somit ist die Diskette für AmigaDOS vorerst wieder gültig.
Jetzt können Sie vorläufig wieder Schreibzugriffe auf diese Diskette
ausüben und das sollten Sie auch tun !
Denn bei jedem Schreibzugriff auf einer Diskette, wird eine neue gültige
`BAM` angelegt und die Diskette hat somit keinen `Disk-Validating Error`
mehr !!!
Löschen Sie nun also irgendeine unwichtige oder schreiben Sie eine
wichtige Datei auf diese Disk, damit die `BAM` wieder stimmt !!
Sie können beispielsweise `.info` löschen !
Schwieriger ist es mit den Disketten, auf denen das `SADDAM`-Virus
schon einzelne Datenblöcke kodiert hat !
Wenn Sie die vorerst verloren gegangenen Daten nicht mehr brauchen,
mit der Diskette aber sinnvoll weiterarbeiten wollen, dann können
Sie auch das Programm `DiskDoctor` benutzen, um die `Read/Write Errors`
zu beseitigen !
Lesen Sie dazu bitte auch das `AmigaDOS-Handbuch` von `Commodore` !
Das `SADDAM`-Virus wurde mir von Gregory Sapsford ,Fohlenkamp 33,
W-4600 Dortmund 13 zugesandt !
`Smily Cancer I+II`
Das `Smily Cancer`-Virus mit einer Bytelänge von 3916 Bytes,ist das erste
`Linkvirus`, welches in dieser Dokumentation erwähnt wird !
Es kopiert sich in`s jeweils erste Programm, welches von der `s/startup-
sequence` aufgerufen wird !
Es schreibt einen weiteren `Hunk`-Eintrag in die `Hunk-Tabelle` und setzt
seinen Virus-eigenen `Hunk` an erster Stelle !
So wird das Virus bei jedem Booten in den Speicher geladen !
Hat sich das `Linkvirus` in den Speicher kopiert, so werden die Vektoren
KickTagPtr * & KickCheckSum * auf das eigene Resetprogramm gesetzt und
BeginIO () auf die Kopierroutine !
Der Vektor SumKickData () wird auch noch verbogen, um beim Installieren
eines fremden Resetprogrammes zu gewährleisten, daß `Smily Cancer` nicht
gelöscht werden kann !
Es wird beim Reset und beim Diskettenwechsel aktiv und kopiert sich so
weiter !
Nach 20 erfolgreichen Vermehrungen verändert sich der Mauszeiger in einen
gelben Kopf ( Smily ) und es wird folgender Text ausgegeben
( Achtung ! Mögliche Übertragungsfehler ! ):
`HI THERE !!! A NEW AGE IN VIRUS MAKING HAS BEGUN !
THANK TO US ... THANK TO: --- CENTURIONS ---
AND WE HAVE THE PLEASURE TO INFORM YOU THAT SOME
OF YOUR DISKS ARE INFECTED BY OUR FIRST MASTERPIECE
CALLED : `THE SMILY CANCER`
HAVE FUN LOOKING FOR IT ...
AND STAY TUNED FOR OUR NEXT PRODUCTIONS.
CENTURIONS: THE FUTURE IS NEAR !`
`AntiCicloVir` erkennt das `Smily Cancer`-Linkvirus mittlerweile auch auf der Diskette, kann es aber aus der infizierten Datei nicht entfernen !
Nachdem Sie vor diesem Virus gewarnt worden sind, werden die Vektoren
KickTagPtr * und KickCheckSum * und SumKickData () zurückgesetzt,
so daß das Virus nicht mehr resetfest ist !
Allerdings kann es sich noch mittels des `BeginIO`-Vektoren weiterkopieren !
Da ich keine Adressen verändern möchte, die bei allen `KickStart`-Versionen
verschieden sind, setzt `AntiCicloVir` in diesem Falle nicht den
`BeginIO`-Vektor zurück, sondern schreibt einen Maschinensprachebefehl im
`Smily Cancer`-Virus so um, daß es zwar aktiv ist, sich aber nicht
mehr weiterkopieren kann !
Bei dem `Smily Cancer II` handelt es sich um ein 4676 Bytes großes
Trojanisches Pferd, welches sich als `CLI`-Befehl `loadwb` tarnt !
Es führt die `LoadWB`-Routine aus und kopiert anschließend das alte
`Smily Cancer`-Linkvirus in den Speicher !
Das `Smily Cancer`-Linkvirus wurde ja auch schon von der alten Version
erkannt !
`AntiCicloVir` erkennt `Smily Cancer` auf der Diskette und löscht es.
`Smily Cancer II` kann sich selbst nicht weiterkopieren ! ( siehe auch
`Lamer LoadWB` oder `T.F.C. Revenge LoadWB` )
`Terrorists`
Das `Terrorists`-Virus ( 1612 Bytes ) wird wohl eine Mutation des
alten `BGS 9`-Viruses sein (siehe `BGS 9`) !
Es sucht sich das erste ausführbare Programm aus der `Startup-Sequence`
und speichert es unter dem unsichtbaren Namen $A0202020A02020A020A0A0
im Hauptverzeichnis ab.
Sich selbst kopiert das `Terrorists`-Virus anstelle des Original-Programmes
auf die Diskette.
Bei jedem Aufruf über die `Startup-Sequence` wird das `Terrorists`-Virus
so aktiviert und kann sich in den Speicher kopieren und im System installieren.
Anschließend läßt es das Original-Programm ausführen.
Um resetfest im Speicher zu stehen, verbiegt dieses Virus die Vektoren
KickMemPtr *,KickTagPtr * und KickCheckSum * !
Wie beim `BGS9`-Virus wird wohl auch hier nach dem Reset der Vektor
OpenWindow () verbogen und nach Ablauf der Routine wieder auf`s ROM
gesetzt !
Es kopiert sich nur weiter und scheint keine weiteren Schäden anrichten
zu können !
Es ist jedoch ebenfalls lästig wie das `BGS 9`-Virus, da das Resetprogramm
nach vier Resets`s folgenden Text ausgibt:
`THE NAME HAVE BEEN CHANGED TO PROTECT THE INNONCENT ...
THE TERRORISTS HAVE YOU UNDER CONTROL
EVERYTHING IS DESTROYED
YOUR SYSTEM IS INFECTED
THERE IS NO HOPE FOR BETTER TIMES
THE FIRST TERRORISTS VIRUS !!!`
Dieses Virus kann von `AntiCicloVir` jetzt auch im Speicher
von den `BGS 9`-Viren unterschieden werden, da die Erkennungsroutine
für die Viren der Gruppe `BGS9 I/II/Terrorists` ausgewechselt wurde !
Auf der Diskette erkennt es `AntiCicloVir` auch und gibt eine entsprechende
Meldung aus bevor es es löscht !
Dabei wird auch, das vom Virus verschobene Originalprogramm, an seine alte Stelle
zurueckgeschrieben.
`T.F.C. Revenge LoadWB`
Dieses 2804 Bytes große Trojanische Pferd tarnt sich auf der Diskette als
`LoadWB`-Befehl und simuliert nach seinem Aufruf diesen Befehl !
Es erzeugt im Speicher das `Bootblock`-Virus `T.F.C. Revenge` ( siehe
Anhang B ) !
Das `Bootblock`-Virus wird in zwei verschiedene Speicherbereiche kopiert !
Einmal schreibt es das `Filevirus` nach $7F800 und anschließend nach
$FF800 in den Speicher !
Synchron hierzu werden die Vektoren KickTagPtr *,KickCheckSum *,DoIO (),
sowie der Interrupt-Vektor für den Rasterstrahl verbogen - auf die
Adressen des `Bootblock`-Viruses !
`AntiCicloVir` erkennt `T.F.C. Revenge LoadWB` auf der Diskette und löscht es !
Auch das `Bootblock`-Virus `T.F.C. Revenge` wird erkannt.
Näheres zur Verfahrensweise mit diesem Virus finden Sie im Anhang B !
Lesen Sie auch die Dokumtationen zu `Lamer LoadWB` und `Smily Cancer II` !
`Traveling Jack`
Dieses `Linkvirus` verbiegt eine Adresse mit einem Offset von $2E oberhalb
der `Dosbase`-Struktur, wobei es sich um einen `dos.library`-Vektoren
handelt, der in`s ROM zeigt !
`Traveling Jack` ist nicht resetfest, wird aber bei jedem Aufruf einer
`dos.library`-Routine aktiv und versucht sich auf die Diskette zu kopieren.
Dabei verrät es sich durch einen System-Requester:
`disk is writeprotected`
Das `Linkvirus` benutzt eine variable `Hunk`-Länge und erzeugt manchmal
auch eine 198 Bytes große Datei auf der Diskette:
`VIRUS.$xxxx`
Sxxxx entspricht dabei einem Hexadezimalwert, der mit Hilfe des
`CIA-A`-Registers ermittelt wird !
In dieser Datei ist dann zu lesen:
`The Traveling Jack ...
I`m traveling from town to town looking for respect,
and all the girls I could lay down make me go erect.
- Jack, 21st of September 1990`
Bisher kann `AntiCicloVir` dieses `Linkvirus` nur im Speicher erkennen
und entfernen, nicht aber auf der Diskette !
`Xeno`
Dieses 1124 Bytes große `Linkvirus` war das zweite seiner Art nach `IRQ` !
Wenn es sich im System installiert hat, verbiegt es einige wichtige Vektoren
aus der `dos.library`: Open (), LoadSeg () & Lock () !
Dieses Virus ist also nicht resetfest !
Es sucht sich die zu infizierenden Programme, aus der `Startup-Sequence`.
Dabei erwartet es bestimmte Namenskonventionen !
Die Dateinamen dieser Programme dürfen nur Zeichen innerhalb von `0-9`,
`a-z` und `A-Z` enthalten !
Programme, deren Dateinamen Sonderzeichen enthalten, werden nicht infiziert.
Das `Linkvirus` erhöht die Anzahl der `Hunk`s im `Hunk-Header` nicht.
Es kopiert sich ( so vermute ich ) direkt vor dem ersten `Hunk` einer
befallenen Datei.
`Xeno` richtet keine Schäden an, gibt dafür aber hin und wieder folgenden
Text aus:
`Greetings Amiga user from the Xeno virus !`
`AntiCicloVir` kann dieses `Linkvirus` auf Diskette und im Speicher erkennen !
Allerdings wird es aus einer infizierten Programmdatei nicht ausgebaut !
Verwenden Sie entweder einen anderen Linkviruskiller oder kopieren Sie eine nichtinfizierte
Programmdatei `drueber !
`Anhang B`
In diesem Anhang werden nun noch einmal alle `Bootblock`-Viren beschrieben,
die `AntiCicloVir` im Speicher erkennt !
Bedenken Sie bitte, daß `AntiCicloVir` kein `Bootblock`-Viruskiller ist,
sondern die `Bootblock`-Viren im Speicher nur löscht, weil sie lästig
sein könnten beim Kontrollieren der Disketten auf `Linkviren` !
Die `Bootblock`-Viren werden in Kurzform dokumentiert !
Name : `16 Bit Crew`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
Vektoren für
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine
Anmerkung : Dieses Virus steht immer ab $7EC00 im Speicher !
Name : `2001`
Resetvektoren: CoolCapture *
Vektoren für
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um einen der unendlich
vielen `SCA`-Mutanten !
Außer geändertem Text, wurde eine Routine so geändert, daß
nach jedem Reset, ohne Diskette im Laufwerk, eine `Guru
Meditation` ausgelöst wird !
Name : `AEK`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
Vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Virus ist ein schon ziemlich alter `SCA`-Mutant, bei dem
nur der ASCII-Text geändert wurde !
Name : `AIDS`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine
Anmerkung : Bei diesem `SCA`-Mutanten wurde nur der Text geändert !
Name : `AIDS2`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : PutMsg ()
Schäden : mir sind keine bekannt.
Anmerkung : Bei diesem zweiten `AIDS`-Virus handelt es sich um eine
Mutation des `Bootblock`-Viruskillers `Vkill`, der ursprünglich
zum Löschen von `Bootblock`-Viren kreiert wurde.
Die Mutation namens `AIDS` kopiert sich nun, getarnt als
Viruskiller, auf jede Diskette und löscht so auch harmlose
`Boot-Intros` etc.
Da mir der original `Bootblock`-Viruskiller `VKill` noch nicht
vorliegt, kann es sein, daß `AntiCicloVir` diesen mit dem
`AIDS`-Virus verwechselt.
Name : `Alien New Beat V1.0`
Resetvektoren: ColdCapture *
CoolCapture *
Interrupts :
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Löscht `Bootblock`-Viren.
Anmerkung : Dieses `Bootblock`-Virus funktioniert nur bis `KickStart 1.2` !
Name : `Amiga Freak`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : mir sind keine bekannt.
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um einen `Forpib/Byte Bandit`-
Mutanten, bei dem nur der ASCII-Text geändert wurde !
Name : `Amiga Master`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts :
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem `SCA`-Mutanten wurde nur der ASCII-Text ausgewechselt.
Name : `ASV V0.000123`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts :
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : Forbid ()
Schäden : Dieses Virus verbiegt den Zeiger der `Forbid`-Routine auf
seine eigene Routine im Speicher, die `ChipMem` löscht !
Anmerkung : Das `ASV V0.000123`-Virus kopiert sich nicht weiter !
Name : `Australian Parasite`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts :
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Das `Australian Parasite`-Virus kann den Bildschirminhalt
verdrehen !
Anmerkung : ACHTUNG : `VirusX 4.00` verwechselt die Viren `Return of the
Lamer Exterminator` und `SADDAM` mit dem `Australian Parasite`-
Virus !!!
Name : `Bamiga Sector One`
Resetvektoren: CoolCapture
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem `SCA`-Mutanten wurde lediglich der `ASCII`-Text
ausgetauscht.
Name : `Big Boss`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem `SCA`-Mutanten wurde wieder einmal nur der
ASCII-Text ausgewechselt.
Name : `Blackflash V2.0`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `Blade Runners`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Auch bei diesem `SCA`-Mutanten wurde nur der Text verändert ...
Name : `BLF`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
BeginIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `BlizzPro V3.1`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : CloseDevice ()
Schäden : Dieses Programm löscht folgende `Bootblock`-Viren: `NORTH STAR`,
`BYTE BANDIT`,`BYTE WARRIOR`,`REVENGE`,`GADAFFI`,`LAMER EXTERMIN.` !
Anmerkung : Bei diesem Programm handelt es sich lediglich um einen `Bootblock`.
Viruskiller, der sich nur auf infizierte Disketten kopiert !
Name : `BlizzPro V3.3`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : CloseDevice ()
Schäden : wie `BlizzPro V3.1`
Anmerkung : Dieses Programm funktioniert in etwa ähnlich wie `BlizzPro V3.1` !
Name : `Blow Job`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : Interrupt 3 für Textausgabe
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Virus täuscht im `Bootblock` durch den Text:
`Memory Allocator 3.01`.
Name : `Butonic 1.1`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Immer wenn dieses Virus im Speicher steht und
während des `Bootens` auf den Schreibschutz auf der einge-
legten Diskette trifft, gibt es folgenden Text auf blauem
Hintergrund aus : `Butonic 1.1 Greetings to Hackmack` !
Name : `Byte Bandit`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : mir sind keine bekannt !
Anmerkung : keine.
Name : `Byte Bandit +`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Dieses neue `Byte Bandit`-Virus belegt sinnlos Speicherbereich,
so daß größere Programme nicht laufen.
Anmerkung : keine.
Name : `Byte Bandit 2`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Mir sind keine Schäden zu diesem Virus bekannt.
Anmerkung : Merkwürdigerweise ruft dieses `Byte Bandit`-Virus gleich zweimal
die `dos.library` auf !
Name : `Byte Bandit turbo`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Zu diesem Virus sind mir keine Schäden bekannt !
Anmerkung : Dieses `Byte Bandit`-Virus ist kürzer als alle anderen
`Byte Bandit`-Viren, was darauf schließen läßt, daß einige
Routinen entfernt worden sind ( möglicherweise der `Copy-Counter )
.
Auf der Diskette, die mir Michael Flühler ( Knobelstr. 13, CH-
8855 Wangen ) zugesandt hatte, war dieses Virus als `Turbo-
Bootblock` getarnt !
Daher der Name.
Allerdings wird der Zusatz `turbo` nicht weiterkopiert.
Name : `Byte Voyager`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : Interrupt 3
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Dieses `Bootblock`-Virus zerstört Disketten, indem es in
Block 880 schreibt: `Infected by BYTE VOYAGER !!!!!!` !
Anmerkung : keine.
Name : `Byte Voyager II`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : Interrupt 3
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Auch das `Byte Voyager`-Virus II zerstört Disketten dadurch, daß
es in Block 880 schreibt: `Another Virus by Byte Voyager` !
Anmerkung : keine.
Name : `Byte Warrior`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Das `Byte Warrior`-Virus funktioniert, wegen eines festen ROM-
Rücksprunges aus der `DoIO`-Routine, nur noch unter `KickStart 1.2` !
Name : `CCCP`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : Interrupt 3 - überwacht CoolCapture *
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : OpenLibrary () (RESET) - schreibt `Link`
DOIO () (RESET) - schreibt `Bootblock`
OpenWindow () (RESET) - schreibt `Link`
Schäden : Mir sind keine Schäden bekannt !
Anmerkung : Das `CCCP`-Virus ist das erste Virus, welches sich gleichzeitig
als `Bootblock`- und `Linkvirus` weiterkopieren kann !
Lesen Sie dazu auch `Anhang A` !
Name : `CLONK`
Resetvektoren: KickMemPtr *
KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Dieser `Bootblock`-Viruskiller kopiert sich nach Abfrage über
jeden `non-standard`-Bootblock !
Anmerkung : Das `CLONK`-Virus wird von den älteren Versionen von `AntiCicloVir`
mit den Viren der Gruppe `BGS9 I/II/Terrorists` verwechselt.
`VirusX 4.00` verwechselt `CLONK` mit dem `Disk-Doktors`-Virus.
Name : `Coders Nightmare`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : $68
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Dieses `Bootblock`-Virus simuliert einen Viruskiller !
Anmerkung : keine.
Name : `DAG`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Hier war mal wieder einer ganz fleißig gewesen und hat es
geschaft, einen Teil des ASCII-Textes aus dem `SCA`-Virus
gegen `Try ANTIVIRUS from DAG` auszutauschen !
Da der restliche Teil des ASCII-Textes noch dem des `SCA`-
Viruses entspricht, wird es von älteren `AntiCicloVir`-Versionen
mit dem `SCA`-Virus verwechselt !
Das `DAG`-Bootblock-Virus wird vom `DAG Creator` ( siehe Anhang A)
in `DF1:` erzeugt !
Name : `DAT`89`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Dieses `Bootblock`-Virus simuliert einen Viruskiller !
Doch in Wahrheit zerstört es die `Root`-Blöcke von Disketten,
wodurch diese unlesbar werden und sämtliche Daten verloren
gehen !
Anmerkung : Es steht immer ab $7F800 im Speicher und funktioniert nur noch
unter `KickStart 1.2` !
Name : `Destructor V1.2`
Resetvektoren: ColdCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : Dieses Virus überschreibt nach dem ersten Reset jeden vierten
Track und zerstörten so Disketten !
Anmerkung : Das `Destructor V1.2`-Virus kann sich selbst nicht weiterkopieren.
Name : `Digital Emotions`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : Dieses `Bootblock`-Virus überschreibt manchmal Track 0 mit
dem Wort `Virus` und kann so `Read/Write Errors` verursachen.
Anmerkung : keine.
Name : `Disk-Doktors`
Resetvektoren: ColdCapture *
CoolCapture *
WarmCapture *
Interrupts : ???
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Dieses `Bootblock`-Virus kopiert einige Daten aus der `ExecBase`-
Struktur in den Speicher und verbraucht so sinnlos Speicher-
kapazität !
Es zerstört nach einiger Zeit Disketten, indem es den `Rootblock`
( Zylinder 40 ) formatiert !
Anmerkung : Das `Disk-Doktors`-Virus gehört zu einer ganz neuen Generation
von `Bootblock`-Viren !
Die `Capture`-Vektoren zeigen auf Adressen im Speicher, die
nicht identisch sind mit der Adresse des Maschinensprachekodex
, welcher an viel höherer Stelle im Speicher steht !
Das `Disk-Doktors`-Virus funktioniert nur unter `KickStart 1.2`.
Name : `Disk-Herpes`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : Das `Disk-Herpes`-Virus überschreibt manchmal den `Root`-Block
mit dem Speicherinhalt ab $60000 und kann dadurch ganze
Disketten zerstören !
Anmerkung : Das `Disk-Herpes`-Virus steht immer ab $7EC00 im Speicher !
Viele bekannte Viruskiller verwechseln `Disk-Herpes` übrigens
im Speicher und im `Bootblock` mit dem `Phantasnumble`-Virus !
Name : `Diskguard V1.0`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : ???
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : Dieses Programm ist ein `Bootblock`-Viruskiller und kopiert sich
selbst nach Abfrage auf `non-standard` Bootblöcke !
Anmerkung :keine.
Name : `Divina Exterminator I`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : $64
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Nach drei Vermehrungen wird die `K`-Taste abgefragt und bis
zur zehnten in einer Zählstelle abgelegt.
Danach wird in die Adresse der `ExecBase`-Struktur eine Null
geschrieben, was einige Zeit darauf zu einem Systemabsturz
führen dürfte !
Anmerkung : Dieses Virus überschreibt die `SetPatch`-Liste ab $C0, was
für `KickStart V1.3`-Benutzer wichtig sein dürfte.
Es ist außerdem in der Lage den Original-`Bootblock` vorzu-
täuschen !!!
Name : `Dotty`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Dieses Virus soll die `PRIVAT - intuition -struktur` erweitern.
Anmerkung : keine.
Name : `DUMDUM`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : $64
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Mit diesem `Bootblock`-Virus können Sie Ihre Disketten
formatieren !!!
Anmerkung : keine.
Name : `Extreme`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : RasterBeam - überwacht KickTagPtr * aber NICHT KickCheckSum * !
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden :Dieses Virus tarnt sich als Viruskiller und löscht Viren von
allen Disketten indem es sie zerstört ! (Auch `ne Möglichkeit
Viren loszuwerden ...)
Anmerkung : Das `Extreme`-Virus steht gleichzeitig ab $ 7F800 und ab
$ FF800 im Speicher !
Name : `F.A.S.T.`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
FreeMem ()
Schäden : Mir sind keine Schäden bekannt.
Anmerkung : Dieses Virus stammt von der `Federation against Software-
Piracy` und ist offenbar wohl nur gegen Raubkopierer gerichtet.
Jedenfalls hat es sich auf meinen Disketten ( `Workbench-Diskette` )
nicht weiter kopieren können !
Name : `F.I.C.A.`
Resetvektoren: KickTagPtr
KickCheckSum
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : ... wohl keine, da es `nur` gegen `QUARTEX` und nicht gegen
uns Anwender gerichtet ist !
Anmerkung : Dieses `Bootblock`-Virus ist übrigens auch in der Lage auf den
Disketten einen `Standard Bootblock` vorzutäuschen, wenn es
im Speicher steht.
Name : `Forpib`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Mir sind keine bekannt.
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine Mutation des
`Byte Bandit`-Viruses und es wird auch genauso wie dieses
gelöscht !
Name : `Frity`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Mir sind keine bekannt.
Anmerkung : Genauso wie `Forpib`, bloß anderer Name.
Name : `Gadaffi`
Resetvektoren: CoolCapture *
KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : `foltert` und `quält` Ihr Laufwerk ... ich hatte an meinem
internen Laufwerk schon `mal Hardware-Schäden gehabt !
Anmerkung : Wegen einer festen Rücksprungadresse aus der `DoIO`-Routine
zum ROM funktioniert dieses Virus nur unter `KickStart 1.2` !
Name : `Glasnost`
Resetvektoren: KickTagPtr
KickCheckSum
Interrupts : ???
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Das `Glasnost`-Virus blockiert nach 15 bis 20 Minuten den
Amiga und schreibt einen 4(!) Block großen `Bootblock` !
Dabei werden Programme, die in Block 2 & 3 abgespeichert
worden sind, zerstört !!!
Danach sucht sich das Virus einen Datenblock von der Diskette
aus und schreibt in diesen vier Langworte.
Programme, in denen ein solcher Datenblock enthalten war, werden
zerstört !!!
Anmerkung : Da ich das `Glasnost`-Virus bisher noch nicht testen konnte,
kann `AntiCicloVir` es nur im Speicher anzeigen, aber nicht
löschen !
Name : `Graffiti`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Anmerkung : Dieses Virus soll 3D-Grafiken erzeugen können.
`VirusX 4.00` verwechselt es im Speicher mit dem `16 BIT-Crew`-
Virus !
Name : `Gremlin`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
SumKickData () - überwacht CoolCapture *
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `GX.Team`
Resetvektoren: CoolCapture *
KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Richtet keine Schäden an.
Anmerkung : Dieses Virus funktioniert, wegen eines direkten ROM-Einsprunges
in die `DoIO`-Routine, nur noch unter `KickStart V1.2` !
Name : `H.C.S.`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : ???
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine
Anmerkung : Dieses Virus fällt durch das ständige und nervige Geblinke
der `Power`-LED auf. `AntiCicloVir` löscht auch diese
Routine !
Name : `H.C.S. II`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : ???
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Virus soll so eine Art `Antivirus` sein und erkennt
einige andere `Bootblock`-Viren: `SCA`,`Byte Warrior`,`North
Star I+II`,`SYSTEMZ`,`BlizzPro`, etc ...
Außer daß die `Power-LED` nun schneller blinkt und evtl.
einige `Bootblock`-Viren mehr erkannt werden, hat sich sonst
nicht viel geändert.
Wenn `AntiCicloVir` versucht die `Power-LED` wieder normal
einzuschalten, dann kann dies mit einiger Verzögerung ein-
treten.
Name : `Hilly`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : mögliche Schreibzugriffe auf die Festplatte ???
Anmerkung : Dieses Virus funktioniert, wegen eines direkten ROM-Einsprunges
in die `DoIO`-Routine, nur noch unter `KickStart V1.2` !
Das `Hilly`-Virus sucht auch nach bestimmten `KickStart`-
Versionen und installiert sich nicht, falls diese vorhanden
sind.
Name : `HODEN V33.17`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Auch dieses Virus funktioniert, wegen eines direkten Einsprunges
in die `DoIO`-Routine, nur noch unter `KickStart V1.2` !
Name : `ICE`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem `SCA`-Mutanten wurde nur der ASCII-Text ausgewechselt.
Name : `Incognito`
Resetvektoren: KickMemPtr *
KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Das `Incognito`-Virus funktioniert, wegen eines direkten Ein-
sprunges in die `DoIO`-Routine, nur noch unter `KickStart V1.2`.
Dieses Virus soll am Ende des `Bootblockes` Tabellen abspeichern,
die sich je nach Speicherlage und Konfiguration des Amigas
ändern.
Wenn das Virus `gebootet` wird, werden die Tabellen erneuert.
Bei meinem Amiga hat sich das `Incognito`-Virus nicht weiter-
kopiert.
Die Versionen 1.0 - 1.2 von `AntiCicloVir` verwechseln es mit
den Viren der Gruppe `BGS9 I/II/Terrorists` !
Name : `Inger IQ`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Mir sind keine bekannt.
Anmerkung : Bei diesem `Byte Bandit`-Mutanten wurde nur der Text geändert.
Er wird genauso gelöscht wie `Byte Bandit` selbst !
Name : `Ingo`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem `Bootblock`-Virus handelt es sich um eine Mutation
des `L.A.D.S`-Virus, aus dem die Textausgaberoutine entfernt
und der ASCII-Text geändert worden ist !
Name : `JITR`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `Joshua`
Resetvektoren: KickMemPtr *
KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : ?
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : keine Schäden.
Anmerkung : Dieses Virus erzeugt über eine Grafik-Routine einen senkrecht
stehenden Text.
ACHTUNG !!!
Die Versionen 1.0 - 1.2 von `AntiCicloVir` verwechseln das
`Joshua`-Virus mit den Viren der Gruppe `BGS 9 I/II/Terrorists` !
Name : `Joshua 2`
Resetvektoren: ColdCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : keine Schäden.
Anmerkung : keine.
Name : `Julie`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : $20
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
BeginIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `Kauki`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : $80 (RESET)
$84 (RESET)
$88 (RESET)
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Virus erzeugt beim `Booten` ein `Chopper-Intro`.
Name : `Kefrens`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem `SCA`-Mutanten wurde nur der ASCII-Text ausgetauscht.
Name : `L.A.D.S`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Programm tarnt sich selbst als `virus-hunter`, obwohl
es selbst ein Virus ist !
Beim `Booten` gibt es einen `Alert` aus :
` L.A.D.S virus hunter
no virus in memory
Press any mousebutton `
Tatsächlich findet jedoch kein Virus-Test statt !!!
Dafür kopiert sich aber nun `L.A.D.S` selbst als Virus
weiter !
Name : `LAMER Exterminator (alt)`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Das alte `LAMER Exterminator`-Virus beginnt nach einigen
`Rebootes` damit, in einige Datenblöcke das Wort `Lamer` zu
schreiben, wodurch `read/write errors` entstehen.
Anmerkung : Das alte `LAMER Exterminator`-Virus kann von `AntiCicloVir`
nicht zu 100 % gelöscht werden.
Dieses Virus wurde beim Testen übrigens NICHT von `VirusX 4.00`
im Speicher erkannt !
Grundsätzliches über `LAMER`-Exterminator-Viren:
Bevor ich die nächsten `LAMER Exterminator`-Viren dokumentiere,
möchte ich noch auf einige Fakten hinweisen, die für alle
`LAMER Exterminator`-Viren gelten !
Um den `Sinn` der `LAMER Exterminations` zu verstehen, sollten
Sie das Kapitel `Revenge Of The LAMER Exterminator` aus dem
`Anhang A` lesen !
Die `LAMER Exterminator`-Viren waren die ersten auf dem Amiga,
die die Gefahren eines unzulässigen Virenschutzes am anschaulichsten
darstellten ...
Sie sind praktisch jedem Amiga-Besitzer bekannt !
Auf infizierten Disketten erzeugen sie oft `key checksum errors`.
Stehen sie erst einmal im Speicher, dann sind sie auch in der
Lage, auf infizierten Disketten Standard-`Bootblöcke` vorzu-
täuschen.
Außerdem wechseln sie ständig ihr Aussehen, so daß sie in jedem
`Bootblock` anders erscheinen, was mit der Verschlüsselungs-
routine bewirkt wird.
Name : `LAMER Exterminator (neu)`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () -ueberwacht `Kick`-Zeiger
Schaeden : Das neue `LAMER Exterminator`-Virus zerstoert Disketten,
indem es einige Datenbloecke mit dem Wort `LAMER!!!` ueberschreibt.
Anmerkung : Weiteres koennen Sie auch unter `LAMER Exterminator (alt)` lesen !
Name : `LAMER Exterminator I`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Das `LAMER Exterminator`-Virus I zerstört einzelne Datenblöcke,
indem es sie mit dem Wort `LAMER` überschreibt !
Anmerkung : Weiteres können Sie unter `LAMER Exterminator (alt)` lesen !
Dieses Virus wurde von `VirusX 4.00` ebenfalls nicht im
Speicher erkannt !
Name : `LAMER Exterminator II`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Dieses Virus zerstört ebenfalls Disketten, indem es das Wort
`LAMER` in einige Datenblöcke schreibt und dadurch `read/write
errors` hervorruft !
Anmerkung : Beim Testen mit `VirusX 4.00` wurde dieses Virus ebenfalls nicht
erkannt !
Weiteres können Sie unter `LAMER Exterminator (alt)` lesen.
Name : `LAMER Exterminator III`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Das Virus `LAMER Exterminator III` verschiebt den Original-
`Bootblock` in die Blöcke 2 & 3 und kann dadurch ein Programm,
welches aus diesen Datenblöcken bestand, zerstören.
Beim `Booten` startet das Virus anschließend den echten
`Bootblock` und versucht so, eine `saubere` Disk vorzutäuschen.
Anmerkung : `AntiCicloVir` kann leider das alte `LAMER Exterminator`- und
das `LAMER Exterminator`-Virus III nicht auseinanderhalten !
Das `LAMER Exterminator`-Virus III wurde von `VirusX 4.00` nicht
erkannt !
Weiteres können Sie unter `LAMER Exterminator (alt)` lesen.
Name : `LAMER Exterminator IV`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Das `LAMER Exterminator`-Virus IV überschreibt einen Datenblock
85 * mit dem Wort `LAMER` und zerstört so Programme !
Anmerkung : Weiteres zu den `LAMER Exterminator`-Viren können Sie auch
unter `LAMER Exterminator (alt)` lesen !
Dieses Virus wurde zwar von `VirusX 4.00` im Speicher als
`LAMER Exterminator` erkannt, doch kam es leider zu einem
`Address Error` (GURU) !
Name : `LAMER Exterminator V`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Auch dieses Virus überschreibt einen Datenblock 85 * mit dem
Wort `LAMER` und richtet damit ähnliche Schäden an, wie
`LAMER Exterminator IV` !
Anmerkung : Weitere Informationen über die `LAMER Exterminator`-Viren
erhalten Sie auch unter `LAMER Exterminator (alt)` !
Dieses Virus wurde von `VirusX 4.00` nicht erkannt.
`AntiCicloVir` kann leider die `LAMER Exterminator`-Viren IV & V
im Speicher nicht voneinander unterscheiden !
Name : `LAMER Exterminator VI`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Auch das `LAMER Exterminator`-Virus VI schreibt 85 * das Wort
`LAMER` in einen Datenblock ...
Anmerkung : Mehr zum Thema `LAMER Exterminator` finden Sie unter `LAMER
Exterminator (alt)` in diesem Anhang !
Das `LAMER Exterminator`-Virus VI überwacht auch noch die
Vektoren `ColdCapture` und `CoolCapture`.
`VirusX 4.00` hatte beim Testen dieses Virus mit `Lamer II`
verwechselt !
Name : `LAMER Exterminator VII`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ( überwacht auch Resident-Vektoren ! )
Schäden : Das `LAMER`-Exterminator`-Virus VII zerstört Disketten, indem
es Datenblöcke 85 * mit dem Wort `LAMER!` überschreibt, was
`Read/Write Error`s hervorruft !
Anmerkung : Mehr zum Thema `LAMER Exterminator` finden Sie im Kapitel
`LAMER Exterminator (alt)` !
Name : `LAMER Exterminator VIII`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
SumKickData () - überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : Dieses Virus beinhaltet eine Formatierungsroutine für alle
Laufwerke und kann so gleich mehrere Disketten zerstören ...
Anmerkung : Auch an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf `LAMER
Exterminator (alt)` verweisen !
Dieses Virus wird natürlich erst recht nicht von `VirusX 4.00`
erkannt !
Name : `Loverboy & Sexmachine`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem `16 Bit-Crew`-Mutanten wurde nur der ASCII-Text aus-
getauscht !
Name : `LSD`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine
Anmerkung : Ein weiterer `SCA`-Mutant bei dem nur der Text geändert wurde .
Name : `MAD`
Resetvektoren: keine
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : mir sind keine bekannt ...
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine Mutation des
`Byte Bandit`-Virus !
Außer das der Text geändert wurde, ist dieses Virus nun auch
nicht mehr resetfest.
Name : `MAD II`
Resetvektoren: WarmCapture *
KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : versucht Kurzschluß auszulösen, durch `patchen` des Wertes im
Register für die Netzspannungs-Frequenz ( ExecBase ) ???
Anmerkung : Wegen einer festen Rücksprungadresse zum ROM aus der `DoIO`-
Routine stürzt auch dieses `Bootblock`-Virus unter allen
anderen `KickStart`s außer 1.2 ab !
Name : `MEXX`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Auch bei diesem `SCA`-Mutanten wurde nur der ASCII-Text geändert !
Name : `MGM 89`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `Microsystems`
Resetvektoren: ColdCapture *
CoolCapture *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
RemTask () (RESET)
AddTask () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Im `Bootblock` hat dieses Virus ziemlich viel Ähnlichkeit mit
einem `SCA`-Virus und besitzt sogar die selbe `Boot CheckSum` !
Deshalb wird es von so manch einem Viruskiller mit dem `SCA`-
Virus verwechselt !!!
Aber es ist keines und funktioniert im Speicher auch ganz anders.!
So holt es beispielsweise die Namen für Bibliotheksaufrufe
direkt aus dem ROM.
Name : `MOSH`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : $68
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : keine.
Anmerkung : `MOSH` kopiert sich selbst NICHT weiter und erzeugt nur nach dem
`RESET` ein Grafikdemo !
Name : `Nasty-Nasty`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Alert ()
SuperState ()
UserState ()
Schäden : Das `Nasty-Nasty`-Virus zerstört nach jeder fünften Kopie
Disketten !
Anmerkung : Wegen Direkteinsprünge in einige ROM-Routinen funktioniert es
nur unter `KickStart V1.2` !
Name : `North Star`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `North Star II`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `Obelisk`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Das `Obelisk`-Virus schreibt manchmal das Wort `GURU` nach $60
und zerstört dadurch den Ausnahmevektor, der in`s ROM ( IR-Ebene 7 )
weist !
Anmerkung : Dieses Virus verrät sich sehr leicht durch ein eigenes `Boot-
Intro` ( Deutschlandflagge + Schrift: `OBELISK SOFTWORKS CREW` )
, welches es nach jedem Systemstart erzeugt !
Name : `Obelisk 2`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Eigentlich keine.
Allerdings ist das Virus in der Lage eine `Disk-Format`-Routine
vorzutäuschen, bei der jedoch nichts zerstört wird !
Anmerkung : `VirusX 4.00` zeigt zuerst das `Australian Parasite`-Virus im
Speicher an und dann `Obelisk 2` !
Name : `OPAPA`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : Das `OPAPA`-Virus gibt nach einiger Zeit eine Grafik mit folgendem
Text aus: `... OPAPA-VIRUS READY STEADY FORMAT`.
Dabei werden die Disketten in allen angeschlossenen Laufwerken
zerstört !
Anmerkung : keine.
Name : `PARATAX`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Anmerkung : Hierbei handelt es sich wieder einmal um einen `SCA`-Mutanten
mit geändertem ASCII-Text.
Name : `PARATAX II`
Resetvektoren: ColdCapture *
CoolCapture *
Interrupts : ???
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Aus `faulheitstechnischen Gründen` habe ich leider keine Lust
alles noch einmal aufzuschreiben und verweise Sie deshalb zum
`DiskDoktors`-Kapitel ...
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine Mutation des `DiskDoktors`-
Virus, bei der hauptsächlich der ASCII-Text geändert wurde.
Neu ist ansonsten noch, daß das Virus nun nicht mehr den
`WarmCapture`-Vektoren benutzt !
Name : `PARATAX III`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Hier hat sich `mal wieder ein `Lamer` besonders viel Mühe gemacht
und den `16 Bit-Crew`-Text gegen einen eigenen ausgetauscht, sowie
50 (!) * in den `Bootblock` `PARATAX` geschrieben ... schön doof.
Name : `Pentagon-Slayer`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : `killt` einige `Bootblock`-Viren.
Anmerkung : keine.
Name : `Pentagon-Slayer 2`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : erkennt und löscht einige bekannte `Bootblock`-Viren.
Anmerkung : keine.
Name : `Pentagon-Slayer 3`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : erkennt und löscht einige bekannte `Bootblock`-Viren
Anmerkung : keine.
Name : `Plastique`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Sobald eine Zählstelle im Programm den Wert 10 erreicht hat,
werden einige Vektoren auf ROM-Beginn verbogen, was einen
Absturz zur Folge hat !
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine Mutation des `16 Bit-
Crew`-Viruses !
Da die `Reset`-Routine und einige andere Programmteile ver-
schoben worden sind, zeigt der verbogene Vektor DoIO () nicht
mehr auf die Vermehrungsroutine des Viruses, weshalb es sich
auch nicht weiterkopieren kann !
Name : `Revenge`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine
Anmerkung : Nach einiger Zeit verändert das Virus Ihren Mauszeiger in ...
( ach ja wie schrieb Steve Tibbett doch : `... brings up an
obscene pointer ...` )
Das `Revenge`-Virus steht immer ab $7E000 im Speicher !
Name : `Revenge Bootloader`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Es sind Ähnlichkeiten mit `Byte Bandit` vorhanden, die aber
nicht auf eine Mutation, sondern wohl eher auf die selbe Quelle
hindeuten !
Name : `SACHSEN No. 1`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `SADDAM HUSSEIN`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : Interrupt 3 - Textausgabe
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Das `SADDAM HUSSEIN`-Virus versucht im `Bootblock` durch:
`A2000 MB Memory Controller V2` zu täuschen !
( Siehe auch `Blow Job` ! )
Name : `SCA`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : natürlich keine.
Anmerkung : Das `SCA`-Virus war womöglich das erste Virus auf dem Amiga !
Um so weniger verblüfft auch die Tatsache, daß ein gewisser
Prozentsatz aller Neuerscheinungen von `Bootblock`-Viren
`SCA`-Mutanten sind !
Name : `SCARFACE`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `Sendarion #1`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich diesmal nicht um einen `SCA`-
,sondern `REVENGE`-Mutanten mit geändertem ASCII-Text ...
Name : `Sherlock2.0`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Das Antivirus `Sherlock2.0` überschreibt nach Abfrage `non-standard`-
Bootblöcke und ist somit eigentlich kein Virus !
Anmerkung : Dieses Programm ist ( so glaube ich ) das erste, das einen
deutschsprachigen ASCII-Text im `Bootblock` beinhaltet.
Name : `SS`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : PORTS
VERTB
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Virus soll nach einem Reset eine entsprechende Grafik-
routine ausgeben, die aber wohl nicht unter `KickStart V1.2`,
sondern erst ab 1.3, funktioniert.
Das `SS`-Virus kopiert sich nicht weiter.
Dieses Virus kann nur durch einen Reset sicher gelöscht werden !
Name : `SS II`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : PORTS
VERTB
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Computervirus funktioniert wohl so ähnlich, wie das erste
`SS`-Virus und wird auch so gelöscht.
Statt mit `!SS!` wurde dieser `Bootblock` nun mit `HEIL` ver-
schlüsselt.
Name : `Supply Team`
Resetvektoren: keine.
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : keine
Anmerkung : Dieses Programm ist eigentlich kein Computervirus !
Es ist wohl mehr zum Löschen von Viren gedacht, kopiert sich
nicht weiter und richtet auch keine Schäden an !
Name : `Target`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : Das `Target`-Virus durchsucht ab Block 880 jede Diskette nach
einer bestimmten Zeichenfolge ( Diskname ) und schreibt, falls
es fündig geworden ist, ab Spur 80 Datenmüll auf die Diskette.
Anmerkung : Das `Target`-Virus wird von `target.install ( Malta )` erzeugt.
Name : `Telstar`
Resetvektoren: ColdCapture *
CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : keine.
Anmerkung : Das Programm tarnt sich als `Virusprotector V5.0` von Pieter
van Leuven und erzeugt nach einigen Resets die niederländische
Flagge + `TelStar`-Text !
Name : `Termigator`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () - kopiert `Bootblock` & überwacht CoolCapture *
Schäden : Das `Termigator`-Virus stört manchmal den `Boot`-Vorgang, indem
es verschiedene `GURU-Meditationen` auslöst !
Ob dies Absicht ist, ist mir nicht bekannt !
Anmerkung : Wegen absoluter Einsprünge in`s ROM, funktionert es nur unter
`KickStart V1.2` !
Name : `T.F.C. Revenge`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : RasterBeam
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : kann Disketten in allen Laufwerken zerstören, die nicht schreibge-
schützt sind !
Anmerkung : Dieses `Bootblock`-Virus wird vom `Filevirus` `T.F.C. Revenge
LoadWB` erzeugt, welches in `Anhang A` dokumetiert wurde !
Es steht entweder an der Speicherstelle $7F800 oder bei $FF800.
Name : `TimeBomb`
Resetvektoren: keine
interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : überschreibt manchmal `Track 80` mit Speicherinhalt ab $20000 !
Dadurch wird die `AmigaDOS`-Disketten-Struktur zerstört !
Anmerkung : Mir ist nicht bekannt wie sich dieses Virus weiterkopiert und
mit meinem Amiga hat eine Vervielfachung dieses `Bootblock`-
Viruses auch nicht geklappt !
Ich habe aber irgendwo gelesen, daß sich dieses Virus nicht
über den Speicher weiterkopiert, sondern statt dessen sich
selbst beim `Booten` von der Diskette im Laufwerk `DF0` nach
`DF1` ( `Bootblcok` ) kopiert !
Name : `TNK`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : ... eine `SCA`-Mutation mit geändertem ASCII-Text.
Name : `Tomates Gentechnic`
Resetvektoren: keine.
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : keine.
Schäden : Überschreibt manchmal `Track 80` mit Speicherinhalt ab $20000 !
Dadurch wird die `AmigaDOS`-Disketten-Struktur zerstört !
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine Mutation des `TimeBomb`-
Viruses, wobei nur der ASCII-Text ausgetauscht wurde !
Lesen Sie also bitte auch `TimeBomb` im selben Anhang !
Name : `TURK V1.3`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : Das `TURK`-Virus schreibt nach $60 `TURK` in den Speicher !
Anmerkung : Dieses `Bootblock`-Virus wird vom `Filevirus` `Color` erzeugt
( siehe Anhang A ) !
Name : `U.K. Lamer Style`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO () - schreibt `Bootblock` und überwacht `Kick`-Vektoren
Schäden : keine.
Anmerkung : Das `U.K. Lamer Style`-Virus wird von vielen bekannten Virus-
killern mit dem `Revenge Of The Lamer Exterminator`-Virus
verwechselt !
Und in der Tat hat es auch viele Ähnlichkeiten mit diesem
`Filevirus` ( siehe Anhang A ).
Das `U.K. Lamer Style`-Virus benutzt beispielsweise auch die `clist.
library` und ähnliche Vektoren wie das `R.L.E.`-Virus.
Es bestehen auch Ähnlichkeiten zu den `LAMER Exterminator`-
Bootblock-Viren, so daß ich es ebenfalls zur Gruppe dieser
Viren rechnen würde !
Doch im Gegensatz zu diesen zerstört es keine Disketten.
Das `U.K. Lamer Style`-Virus ist in den `Bootblöcken` immer
kodiert und auch im Speicher bleibt noch der Name `U.K. Lamer
Style` verschlüsselt.
Dem Namen nach zu urteilen vermute ich, daß dieses Virus eine
Art Verspottung bzw. `Narrenkappe` für Anfänger sein soll,
da `Lamer Style` übersetzt ja so viel bedeutet wie `Anfänger
Mode/Bekleidung` !
Dieses Virus enthält auch keine Ausgabetexte !
Name : `Ultrafox`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Wegen eines absoluten `DoIO`-ROM-Einsprunges, funktioniert auch
dieses `Bootblock`-Virus nur noch unter `KickStart V1.2` !
Name : `Virus Slayer V1.0`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses Programm ist eigentlich ein Antivirus und richtet sich
gegen `Bootblock`-Viren !
Auch hier ist es so, daß wegen absoluter Adressierung bezüglich
des `DoIO`-Vektoren, ein Weiterarbeiten außerhalb von `KickStart
V1.2` nicht möglich ist !
Name : `Virus V1`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : keine.
Anmerkung : Dieses `Bootblock`-Virus arbeitet auch mit `KickStart V2.04` !
Name : `Warhawk`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : keine.
Name : `Warsaw Avenger`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO () (ueberwacht auch `Kick`-Pointer)
SumKickData ()
Schaeden : Nach vier Reset`s sucht es sich einige OFS oder FFS Datenbloecke
und ueberschreibt deren Inhalt 55 mal mit dem Wort `Warsaw!`.
Das verursacht `Read/Write Errors` und
Datenverluste !!!
Anmerkung : Das `Warsaw Avenger`-Virus ist zwar kein
billiger `ASCII-Mutant` des `LAMER Exterminator`, allerdings
finden sich in diesem Virus viele Routinen des `LAMER Exterminator`
wieder !!!
Der `Bootblock` ist jedoch nicht verschluesselt.
Name : `Z.E.S.T.`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : ... tarnt sich als Viruskiller !
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine Mutation von `L.A.D.S`,
bei der nur der ASCII-Text ausgetauscht wurde.
Auch diese Mutation tarnt sich als Viruskiller ( siehe L.A.D.S )!
Name : `ZACCESS V1.0`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich wieder einmal um eine `SCA`-
Mutation mit geändertem ASCII-Text !
Name : `ZACCESS V2.0`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : BeginIO ()
Schäden : mir sind keine bekannt.
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine Mutation des `Byte Bandit`-
Viruses, bei der nur der ASCII-Text ausgewechselt wurde und die
genauso gelöscht wird wie das `Byte Bandit`-Virus selbst !
Name : `ZACCESS V3.0`
Resetvektoren: KickTagPtr *
KickCheckSum *
Interrupts : RasterBeam
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO ()
Schäden : löscht wie `Extreme` Viren, indem es ganze Disketten formatiert.
Anmerkung : Bei diesem Virus handelt es sich um eine `Extreme`-Mutation mit
geändertem ASCII-Text !
Dieses Virus muß wie `Extreme` aus dem Speicher entfernt werden !
Name : `ZLX`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO () (RESET)
Schäden : keine.
Anmerkung : Und nun wieder einmal ein `SCA`-Mutant ...
Name : `Zombi I`
Resetvektoren: CoolCapture *
Interrupts : keine.
Bibliotheks-
funktions-
vektoren : DoIO (RESET)
Schäden : Das `Zombi`-Virus schreibt den `Root`- & `BitMap`-Block ( `BAM` )
neu !
Dabei erhält die Diskette den Namen `Zombi I` !
Da das Virus den `BitMap`-Block immer nach $371 schreibt, was
jedoch nicht so bei allen AmigaDOS-Versionen geregelt ist, kann
eine Datei, die dort steht, zerstört werden !!!
Außerdem werden alle Hashwerte auf Null gesetzt.
`Anhang C `
In diesem Anhang werden nun alle Resetroutinen & -programme aufgeführt,
die mit absoluter Sicherheit harmlos sind und von `AntiCicloVir` deshalb
im Speicher weder verändert noch gelöscht werden !
- `ASS Virusprotector V1.0`:
Hierbei dürfte es sich um ein älteres Antivirusprogramm handeln !
Es steht im `Bootblock` und überwacht die Zeiger CoolCapture * &
KickTagPtr * !
Zeigt CoolCapture * nicht auf null, so warnt das Programm Sie vorm
`SCA`-Virus, zeigt KickTagPtr * nicht auf null vorm `Byte Bandit`-Virus
und löscht den Zeiger !
Das Antivirus-Programm `ASS` installiert sich in den Speicher mittels
des KickTagPtr * & KickCheckSum * und überwacht nun den Zeiger
CoolCapture * !
- `SystemZ V3.0-V6.5`:
Hierbei handelt es sich um Pieter van Leuven`s bekannten `Virusprotector`,
der schon von Anfang an bei der Virenbekämpfung dabei war !
Das Programm ist resetfest und erzeugt nach jedem Reset ein audio-visuelles
Signal - beim `Booten` wird der Bildschirm grün !
`SystemZ` erkennt mehrere `Bootblock`-Viren im Speicher & auf Diskette
und kopiert sich nach Abfrage selbst über ein `Bootblock`-Virus !
Da die Zahl der `Bootblock`-Viren wohl schon 200 überschritten hat und
im `Bootblock` ( 1024 Bytes ) nur begrenzt Platz ist, dürfte `SystemZ`
seine Zeit bereits hinter sich haben ...
- `ALF-2 HD`
Von einem `AntiCicloVir`-Benutzer erhielt ich die Mitteilung, daß mein
`Linkviruskiller` `ALF-2 HD` im Speicher nicht erkennen würde und es
deshalb gelöscht würde.
Ich habe nun eine Routine programmiert, die die `Kick`-Vektoren, auf
`ALF`-spezifische Adressen überwacht.
Da ich `ALF-2 HD` selbst nicht besitze konnte ich dies nicht überprüfen !
Ich habe aber gelesen, daß `ALF-2 HD` nun erkannt werden soll !
Matthias Gutt
Kantstr.16
W-2120 Lüneburg
Tel.: 04131/49624 ( 20.30 -21.30 Uhr )